FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Unternehmen werden von der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump finanziell kräftig durchgeschüttelt. Mehrere börsennotierte Konzerne teilten am Freitagabend mit, was sie sich derzeit durch die Änderungen ausrechnen. Trump hatte an diesem Freitag das Gesetz zur Steuerreform unterzeichnet. Kern ist eine massive Senkung der Ertragsteuer für Unternehmen von bisher 35 auf 21 Prozent.
Weil bei den Unternehmen durch die Senkung der Steuersätze die Neubewertung bereits bilanzierter künftiger Steuerverbindlichkeiten und -forderungen nötig wird, hat das Gesetz massive Auswirkungen auf die Gewinne der Unternehmen, die Geschäft in den USA betreiben. Geld fließt dabei allerdings zunächst keines: Bei den Effekten geht es zunächst nur darum, dass bereits erfasste Bilanzposten anders bewertet werden - mal mit mehr, mal mit weniger positivem Ausgang.
Milliardengeschenke im laufenden Jahr rechnen sich die deutschen
Autobauer Daimler
Der besonders in den USA aktive Dialysespezialist Fresenius Medical Care kalkuliert mit einem Buchgewinn von 200 Millionen Euro, die Mutter Fresenius mit rund 90 Millionen Euro - von denen aber wiederum ein Teil von der Dialysetochter stammt.
Bei anderen Unternehmen hingegen reißt die Steuerreform Löcher.
So bei Heidelberger Druck
Heideldruck hatte aber bereits gewarnt, dass es bei einer Steuerreform zu negativen Effekten kommen könnte. Außerdem rechnet das Unternehmen auch mit positiven Folgen der Reform: Die bestehende Investitionszurückhaltung dürfte sich nun auflösen und das Geschäft spürbar beleben.
Auch bei Qiagen
Für Qiagen ist das kein Pappenstiel: Um Sonderposten und Kosten für den Konzernumbau bereinigt peilt das Unternehmen im laufenden Jahr ein Ergebnis je Aktie von 1,25 bis 1,27 Dollar an. Die Steuerreform kostet dieses Jahr bis zu 52 Cent je Aktie./men/DP/he
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