Seit 2009 gibt es eine Tätowiermittelverordnung, die die schlimmsten Gifte in Tattoo-Farben mit Hilfe einer Negativliste verbietet. Doch noch immer werden in Deutschland krebserregende, unerforschte Substanzen und Schwermetall-Farben verwendet, heißt es in einem internen Strategie-Papier der Unionsfraktion, über das die "Bild" (Freitagausgabe) berichtet.
Darin fordert Unionsfraktionsvize Gitta Connemann (CDU), giftigen Farben und unhygienischen Tattoo-Studios den Kampf anzusagen. Demnach soll es künftig einheitliche Arbeits- und Hygienestandards in den Studios, Fachkundeprüfung für Tätowierer (z.B. über Hygiene) und strenge Zulassungsprüfungen für jede Tattoo-Farbe geben. Der Zustand in der Tätowie-Branche ist kein Randproblem: Etwa 9 Prozent der Deutschen sind tätowiert, Tendenz steigend. In der Altersgruppe der 6- bis 29-Jährigen sind es bereits 23 Prozent.