Im Iran sind am Samstag den dritten Tag in Folge Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. In westlichen Medien wurden die Demonstrationen als größte Protestkundgebungen seit 2009 klassifiziert, als im Zuge der "grünen Bewegung" Hunderttausende gegen die Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad auf die Straße gingen.
Diesmal begannen die Proteste aber nicht in der Hauptstadt Teheran, sondern in Provinzstädten wie Mashad, Neyshapour, Ghom, Qazvin oder Sari, wo die Menschen seit Donnerstag auf die Straße gehen. Zunächst richteten sich die Proteste gegen die wirtschaftliche Lage, später auch gegen die Regierung. Gleichzeitig gingen aber auch Befürworter der Regierung auf die Straße, laut westlichen Medienberichten vom Staat organisiert. US-Präsident Donald Trump mischte sich am Samstag per Twitter ein: "The entire world understands that the good people of Iran want change, and, other than the vast military power of the United States, that Iran's people are what their leaders fear the most Oppressive regimes cannot endure forever, and the day will come when the Iranian people will face a choice. The world is watching!", schrieb Trump.
Immer wieder soll es am Samstag zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen regimekritischen Protestlern und Sicherheitskräften gekommen sein. In unbestätigten Medienberichten war gar von zwei Toten die Rede. Eine Bestätigung war dafür nicht zu erhalten.