Frankfurt (ots) - Es ist mal wieder so weit. Rund um die Jahreswende kommt die große Zeit der Aus- und Rückblicke sowie der schier endlosen Empfehlungen an Politik und Wirtschaft. Angesichts der niedrigsten Jahresarbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung könnte man diese Übung für den deutschen Jobmarkt kurz halten: Läuft doch alles.
Und in der Tat, seit mittlerweile zwölf Jahren läuft es rund am deutschen Arbeitsmarkt: Die brummende Konjunktur lässt die Erwerbstätigenzahl stetig steigen und die Arbeitslosigkeit ebenso kontinuierlich fallen - und dies unabhängig von all den politischen Stolpersteinen, die auch 2017 zahlreich waren. Das vergangene Jahr markiert das vierte Jahr in Folge mit einer im Jahresdurchschnitt gesunkenen Arbeitslosenzahl sowie einer kräftigen Steigerung bei sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage. Da Ökonomen erwarten, dass sich der breit angelegte Konjunkturaufschwung fortsetzt, prognostizieren sie auch eine Fortsetzung des positiven Trends am Arbeitsmarkt bis mindestens 2019.
Also: Läuft doch alles. Oberflächlich betrachtet ja. Doch nichts wäre törichter, als wenn die Politiker, die gerade den zweiten Anlauf zur Regierungsbildung unternehmen, in dieser konjunkturell günstigen Situation nicht handeln würden. Der Fachkräftemangel etwa zeigt sich erst in einigen Bereichen der Wirtschaft, doch gilt es bereits jetzt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor der demografische Wandel das Arbeitskräftepotenzial zu stark schrumpfen lässt. Beginnen größere Teile der Wirtschaft darunter zu leiden, zeigt sich dies früher oder später über sinkende Steuereinnahmen auch im Staatssäckel.
Eine Möglichkeit, das Arbeitskräftepotenzial stärker auszuschöpfen, ist die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, etwa über den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung. Vom maroden Zustand so etlicher (Berufs-)Schulen abgesehen würden Bildungsinvestitionen dafür sorgen, dass die duale Ausbildung, für die Deutschland weltweit hoch angesehen ist, weiter gestärkt und die Diskrepanz zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern geringer wird. Ein Einwanderungsgesetz, das diesen Namen auch wirklich verdient, könnte wiederum für gezielte Zuwanderung in Ausbildung und Arbeit sorgen. Von verstärkten Maßnahmen in Sachen Langzeitarbeitslosigkeit und der Integration anerkannter Asylbewerber in den Arbeitsmarkt sowie weiteren Flexibilisierungsmaßnahmen ganz zu schweigen.
Bei alldem gilt es natürlich, die Staatsfinanzen scharf im Blick zu haben - damit es auch 2019 rückblickend heißt: Es läuft.
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Und in der Tat, seit mittlerweile zwölf Jahren läuft es rund am deutschen Arbeitsmarkt: Die brummende Konjunktur lässt die Erwerbstätigenzahl stetig steigen und die Arbeitslosigkeit ebenso kontinuierlich fallen - und dies unabhängig von all den politischen Stolpersteinen, die auch 2017 zahlreich waren. Das vergangene Jahr markiert das vierte Jahr in Folge mit einer im Jahresdurchschnitt gesunkenen Arbeitslosenzahl sowie einer kräftigen Steigerung bei sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage. Da Ökonomen erwarten, dass sich der breit angelegte Konjunkturaufschwung fortsetzt, prognostizieren sie auch eine Fortsetzung des positiven Trends am Arbeitsmarkt bis mindestens 2019.
Also: Läuft doch alles. Oberflächlich betrachtet ja. Doch nichts wäre törichter, als wenn die Politiker, die gerade den zweiten Anlauf zur Regierungsbildung unternehmen, in dieser konjunkturell günstigen Situation nicht handeln würden. Der Fachkräftemangel etwa zeigt sich erst in einigen Bereichen der Wirtschaft, doch gilt es bereits jetzt Gegenmaßnahmen zu ergreifen, bevor der demografische Wandel das Arbeitskräftepotenzial zu stark schrumpfen lässt. Beginnen größere Teile der Wirtschaft darunter zu leiden, zeigt sich dies früher oder später über sinkende Steuereinnahmen auch im Staatssäckel.
Eine Möglichkeit, das Arbeitskräftepotenzial stärker auszuschöpfen, ist die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, etwa über den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung. Vom maroden Zustand so etlicher (Berufs-)Schulen abgesehen würden Bildungsinvestitionen dafür sorgen, dass die duale Ausbildung, für die Deutschland weltweit hoch angesehen ist, weiter gestärkt und die Diskrepanz zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern geringer wird. Ein Einwanderungsgesetz, das diesen Namen auch wirklich verdient, könnte wiederum für gezielte Zuwanderung in Ausbildung und Arbeit sorgen. Von verstärkten Maßnahmen in Sachen Langzeitarbeitslosigkeit und der Integration anerkannter Asylbewerber in den Arbeitsmarkt sowie weiteren Flexibilisierungsmaßnahmen ganz zu schweigen.
Bei alldem gilt es natürlich, die Staatsfinanzen scharf im Blick zu haben - damit es auch 2019 rückblickend heißt: Es läuft.
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