Düsseldorf (ots) - Mitten in der Neuaufstellung der CSU hat der neue Landesgruppenchef Alexander Dobrindt einen stark beachteten ersten Aufschlag gelandet. Mit seinem Appell, die "linke Meinungsvorherrschaft" der 68er zu überwinden und eine "bürgerlich-konservative Wende" in Deutschland anzuführen, hat er vielen konservativen CSU-Politikern aus dem Herzen gesprochen. Am Rande der ersten CSU-Landesgruppenklausur in Kloster Seeon unter Dobrindts Leitung war schon von einem "neuen Kompass" für die CSU die Rede. Die Binnenwirkung dürfte positiv ausfallen. Dabei hat sich längst das ereignet, was nach Franz Josef Strauß niemals hätte passieren dürfen: Eine Kraft rechts neben der CSU ist dabei, sich auch in Bayern zu etablieren. Und da klingt Dobrindts Feldzug gegen die 68er stark nach den Attacken der AfD gegen das "versiffte links-rot-grüne 68er-Deutschland", mit dem die CSU-Populismus-Konkurrenz seit zwei Jahren Stimmung zu machen versucht. Ob die CSU aber mit AfD-Sprech AfD-Potenzial aufzusaugen vermag, ist lange nicht ausgemacht.
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