Berlin (ots) - Die Bilanz ist ernüchternd: Von zehn öffentlichen Großbaustellen in Berlin liegen im Jahr 2018 nur drei im ursprünglich veranschlagten Zeit- und Kostenrahmen. Bei sechs Vorhaben ist schon heute klar, dass beide Parameter deutlich überschritten wurden - lediglich bei einer Baustelle ist noch offen, ob der einstmals gesetzte Rahmen vielleicht noch eingehalten werden kann.
Es lohnt sich also, noch einmal genau hinzuschauen und zu analysieren, woran es im Einzelnen gehapert hat. Dabei zeigt sich, dass insbesondere dem Baugrund - Berlins Mitte liegt in einem Urstromtal - zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Dazu gesellen sich Risikofaktoren wie Firmeninsolvenzen, Qualitätsmängel in der Bauausführung und Planungsänderungen während der Bauzeit.
Wenn das Vertrauen in die Fähigkeit von Bund und Land, auch Großprojekte zu meistern, nicht gänzlich verspielt werden soll, muss sich hier dringend etwas ändern. Dazu gehört auch, dass man der Öffentlichkeit von Anfang an einen realistischen Finanzrahmen benennt und die zu erwartenden Kosten nicht schönrechnet, weil man Widerstand aus der Bevölkerung befürchtet.
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