Bielefeld (ots) - Seit zehn Monaten ist das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung in Kraft. Die Versorgungsqualität sollte verbessert werden und sich nicht alles nur um den Preis drehen. Man hatte erkannt, dass das System der Ausschreibungen bei Hilfsmitteln Schwächen hat. Schwächen, die der Pflegebedürftige zu spüren bekommt. Also handelte die Politik, änderte Regelungen, spezifizierte Vorschriften. Dennoch werden weiterhin Hilfsmittel ausgeschrieben, die dafür eher ungeeignet sind. Das Phänomen steht exemplarisch für einen Automatismus, der im öffentlichen Bereich zunehmend für Probleme sorgt - das Ausschreibungswesen. Erschaffen, um Kungelei und Korruption Einhalt zu gebieten, führt es zu teils absurden Entscheidungen. Weil das Preisdiktat vorherrscht, werden Aufträge vergeben, obwohl sich der Auftragnehmer Hunderte Kilometer entfernt befindet oder klar ist, dass er die geforderte Leistung in der geplanten Zeit gar nicht erbringen kann, weil er viel zu viele Aufträge angenommen hat. Man denke nur an Straßenbaustellen. Eine weitere Konsequenz: Die Großen der Branchen fegen die Kleinen aus dem Markt. Örtliche Anbieter haben oft keine Chance gegen die Finanzkraft der großen Player. Das gilt auch für die Hilfsmittelversorgung. Und so muss erneut nachgebessert werden beim gesetzlichen Rahmen. Im Interesse aller Versicherten. Denn Folgeerkrankungen aufgrund schlechter Hilfsmittel sind viel teurer als ein besser geeignetes Produkt, das zunächst etwas mehr kostet.
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