Düsseldorf (ots) - Für die SPD geht es um mehr als nur um die Frage, ob sie noch einmal mit der Union koaliert. Daher ist die parteiinterne No-Groko-Bewegung auch mehr als ein Zwergenaufstand. Dass das übliche Rebellentum der Jusos bis weit in die Mitte der Partei auf fruchtbaren Boden fällt, zeigt das Ausmaß der Verzweiflung. Diese Partei steht in einem Existenzkampf. In vielen Ländern Europas haben die Wähler die Sozialdemokraten in die Bedeutungslosigkeit sinken lassen - beispielsweise in Frankreich, in den Niederlanden und in Griechenland. Die deutsche SPD weiß, dass auch ihr dieses Schicksal blühen könnte. Nun ist Parteichef Martin Schulz - ganz anders als Sigmar Gabriel vor vier Jahren - leider kein Garant dafür, dass es der Parteiführung gelingen wird, die Funktionäre der SPD und die Basis auf dem Weg in die nächste Regierung mitzunehmen. Schulz selbst kann seine Zweifel an dem Bündnis mit Merkel nicht verbergen. Er ist auch kein starker Parteichef, der sich und seinen Genossen etwas zutraut. Im Gegenteil: Er wirkt tief verunsichert. Wenn er diese Wankelmütigkeit auch noch beim Parteitag in Bonn ausstrahlt, könnte die fest entschlossene No-Groko-Bewegung in der SPD siegen.
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