Düsseldorf (ots) - Ausbildung und Ausrüstung von kurdischen Peschmerga im Nordirak waren hierzulande nicht unumstritten. Erst Recht die direkte Unterstützung der Bombardierung von IS-Stellungen in Syrien und im Irak durch Tornado-Aufklärer und Luftbetankung. Vertreter der "Besser-Raushalten"-Attitüde dürften es nicht gutheißen, dass Deutschland sich militärisch nun sogar noch stärker im Nahen Osten engagiert und etwa Jordanien im großen Stil unterstützt. Doch wer die Bekämpfung der Fluchtursachen ernst nimmt, der darf es nicht bei Sonntagsreden belassen. Jordanien gehört zu den wenigen moderaten Ländern in Nahost, die durch die Fluchtdynamik und den iranisch-saudischen Machtkampf unter Druck geraten. Um so wichtiger ist es, diese für Vermittlungen und Beruhigungen besonders geeigneten Staaten zu stärken. Nebenher erwirbt sich Deutschland damit auch ein Mitspracherecht bei der Gestaltung einer Friedenslösung für Syrien. Niemand wird nach den Fluchtereignissen des Jahres 2015 noch bezweifeln können, dass auch Deutschland ein großes Interesse an der Entwicklung Syriens und der gesamten Region hat.
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