Konstantin Kuhle hört als Chef der Jungen Liberalen (Julis) auf. Er werde sich Ende April nicht wieder als Bundesvorsitzender zur Wahl stellen, sagte er dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).
Zur Stunde geht eine entsprechende Mail an alle 10.000 Mitglieder der liberalen Jugendorganisation raus. Kuhle ist seit 2014 Chef der Julis. Im vergangenen Jahr war er in den Bundestag gewählt worden, für die FDP soll er künftig im Innenausschuss und im EU-Ausschuss sitzen. Der 28-Jährige ist zudem Sprecher der Jungen Gruppe der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag.
"Man kann als Mitglied der Fraktion nicht die gleiche kritische Distanz haben", sagte Kuhle dem "Handelsblatt" zu den Gründen seines Abgangs. Auch FDP-Arbeitsmarktexperte Johannes Vogel hatte 2010 sein Amt als Juli-Chef aufgegeben, als er Bundestagsabgeordneter wurde. Die Jungen Liberalen wählen jedes Jahr ihren Bundesvorsitzenden. "Es fühlt sich richtig an", so Kuhle.
"Ein bisschen Wehmut" verspüre er zwar schon, aber der Einzug in den Bundestag sei nun auch ein guter Abschluss. Bei den Jungen Liberalen sind derzeit rund 10.000 Menschen zwischen 14 und 35 Jahren organisiert. Im Jahr der Bundestagswahl waren 2.000 neue Mitglieder eingetreten.