Rostock (ots) - Rostock (Ostsee-Zeitung/Freitag-Ausgabe) Dämpfer für SPD und CDU kurz vor der Entscheidung über Koalitionsverhandlungen: Könnten Wähler in MV selbst abstimmen, gäbe es keine klare Mehrheit für eine Neuauflage der Großen Koalition in der Bundesregierung. Nur 41 Prozent der Befragten wünschen sich in Berlin ein neues Bündnis von Union und SPD. 18 Prozent sind für eine Minderheitsregierung von Union und Grünen, 32 Prozent für Neuwahlen, neun Prozent unentschlossen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der OSTSEE-ZEITUNG. Damit zeichnet sich ein Bild der Unsicherheit zur GroKo in MV ab. Eine Mehrheit spricht sich nur unter CDU- (64 Prozent) und SPD-Wählern (53) für eine Neuauflage aus. Bei AfD-Anhängern sind zwei Drittel dagegen. "Die Leute sind es leid, dass es immer noch keine Regierung gibt", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. Die Umfrage ist repräsentativ. Forsa hat vom 2. bis 11. Januar 1001 Wahlberechtigte in ganz MV befragt.
"Interessantes Stimmungsbild", kommentiert SPD-Landeschefin Manuela Schwesig. Dies decke sich mit Reaktionen, die sie aufgenommen habe. Vincent Kokert (CDU) sieht eine "eindeutige Mehrheit" für die GroKo: "Auch die SPD sollte sich dessen bewusst sein." Leif-Erik Holm (AfD) dagegen erklärt: Das Sondierungspapier der "Wahlverlierer Union und SPD" stehe nicht für eine starke Regierung. "Vor Neuwahlen fürchten wir uns nicht." Torsten Koplin (Linke) sagt: "Eine Mehrheit will keine erneute lähmende Große Koalition, die lediglich den Machterhalt von Angela Merkel sichert."
Verliererin der großen OZ-Umfrage ist Schwesig. Ein halbes Jahr im Amt, erhält die Ministerpräsidentin von den Befragten viel schlechtere Noten als Vorgänger Erwin Sellering (SPD). 53 Prozent sind zufrieden mit ihrer Arbeit, bei Sellering waren es 2017 noch 78 Prozent - ein Abstand von 25 Prozentpunkten! Bei Frauen steht Schwesig höher im Kurs als bei Männern. Abgerutscht ist auch die Landesregierung: Nur noch jeder Zweite ist mit der Arbeit zufrieden (Vorjahr: 55 Prozent).
Am politischen Gesamtbild in MV hat sich wenig geändert. Wären am Sonntag Landtagswahlen, läge die SPD mit 28 Prozent der Stimmen vor CDU (20), AfD (19) und Linke (15). Grüne und FDP kämen auf fünf Prozent. Bei einer Bundestagswahl läge die CDU mit 33 Prozent an der Spitze, gefolgt von AfD und Linke (jeweils 18) und SPD (15). Die Grünen kämen auf sechs, die FDP auf fünf Prozent der Stimmen. "Generell zeigt sich, dass die Wählerinnen und Wähler im Land gut zwischen den Ebenen des politischen Systems unterscheiden können", sagt Jan Müller, Politikwissenschaftler der Universität Rostock
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Pressekontakt: Ostsee-Zeitung Jan-Peter Schröder Telefon: +49 (0381) 365-439 jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
"Interessantes Stimmungsbild", kommentiert SPD-Landeschefin Manuela Schwesig. Dies decke sich mit Reaktionen, die sie aufgenommen habe. Vincent Kokert (CDU) sieht eine "eindeutige Mehrheit" für die GroKo: "Auch die SPD sollte sich dessen bewusst sein." Leif-Erik Holm (AfD) dagegen erklärt: Das Sondierungspapier der "Wahlverlierer Union und SPD" stehe nicht für eine starke Regierung. "Vor Neuwahlen fürchten wir uns nicht." Torsten Koplin (Linke) sagt: "Eine Mehrheit will keine erneute lähmende Große Koalition, die lediglich den Machterhalt von Angela Merkel sichert."
Verliererin der großen OZ-Umfrage ist Schwesig. Ein halbes Jahr im Amt, erhält die Ministerpräsidentin von den Befragten viel schlechtere Noten als Vorgänger Erwin Sellering (SPD). 53 Prozent sind zufrieden mit ihrer Arbeit, bei Sellering waren es 2017 noch 78 Prozent - ein Abstand von 25 Prozentpunkten! Bei Frauen steht Schwesig höher im Kurs als bei Männern. Abgerutscht ist auch die Landesregierung: Nur noch jeder Zweite ist mit der Arbeit zufrieden (Vorjahr: 55 Prozent).
Am politischen Gesamtbild in MV hat sich wenig geändert. Wären am Sonntag Landtagswahlen, läge die SPD mit 28 Prozent der Stimmen vor CDU (20), AfD (19) und Linke (15). Grüne und FDP kämen auf fünf Prozent. Bei einer Bundestagswahl läge die CDU mit 33 Prozent an der Spitze, gefolgt von AfD und Linke (jeweils 18) und SPD (15). Die Grünen kämen auf sechs, die FDP auf fünf Prozent der Stimmen. "Generell zeigt sich, dass die Wählerinnen und Wähler im Land gut zwischen den Ebenen des politischen Systems unterscheiden können", sagt Jan Müller, Politikwissenschaftler der Universität Rostock
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