Berlin (ots) - Es klingt fast nach Slapstick. Ein Gastronom hat fünf Restaurants in der Stadt, doch fast jedes liegt in einem anderen Bezirk. Während in Charlottenburg-Wilmersdorf also die schützende, dunkelrote Markise über dem Eingang genauso breit sein darf wie das Restaurant selbst, müssen sich die Markisen in seinem Lokal in Friedrichshain-Kreuzberg an die einzelnen Fenster halten. Hier müssen es mehrere kleine Markisen sein, so lautet die dortige Verordnung. In dem einen Bezirk so, im anderen so? Der Gastronom ist verwirrt, zu Recht. Willkommen in Berlins wahnsinniger Bezirkswelt. Diese Doppelstruktur von Senat und Bezirk führt zunehmend zu Blockaden, Entscheidungen werden nicht gefällt, Dinge bleiben über- oder unterreguliert. Für eine wachsende Großstadt wie Berlin ein Problem.
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