Düsseldorf (ots) - Eine Provokation: Zum Start des Gipfels in Davos, der sich als Hochamt des Freihandels versteht, macht der Präsident ernst mit der "America first"-Strategie und erlässt Einfuhrzölle. Wer gehofft hat, Trump komme vor lauter Twittern und Fox-Gucken nicht zum Regieren, hat sich getäuscht. Neben viel Getöse macht er tatsächlich Politik. Das ist nicht nur mit Blick auf Nordkorea und Nahost eine beunruhigende Nachricht. Zölle auf Waschmaschinen lassen die deutsche Wirtschaft kalt, Zölle auf Autos und Stahl nicht. Trump sagt, er verteidige US-Jobs gegen unfaire ausländische Hilfe. Unabhängig davon, dass Miele und Co. keine Subvention erhalten, führen Zölle zur Aufrüstung im Handelskrieg. Und der kennt am Ende nur Verlierer - gerade in den USA, wo höhere Preise drohen und der Strukturwandel gebremst wird. Effektiver ist es, Staaten in sanktionsbewehrten Abkommen zu binden. Den Ansatz verfolgt auch Merkel. Das ist unspektakulärer, aber nachhaltiger - wenn man glaubwürdig bleibt. Bei Euro und Maastricht-Vertrag gelang es nicht. Bei Handel und Klimazielen 2050 wird Merkel stur bleiben. Zumal die USA nicht mehr alles sind. Dass China 2017 in Davos den Freihandel pries, könnte Trump zu denken geben.
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