Düsseldorf (ots) - Die Bluttat an der Gesamtschule in Lünen macht fassungslos. Warum sticht ein 15-Jähriger einen Mitschüler nieder? Das Besondere an dem Fall ist jedoch nicht die Art des Angriffs, sondern der Tatort. Tötungsdelikte in Schulen sind sehr selten; in NRW gab es 2017 nicht einen einzigen Fall. Deshalb wäre es jetzt falsch, die Sicherheit an den Schulen in Frage zu stellen. Das Problem besteht vielmehr in der zunehmenden Bewaffnung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserer Gesellschaft. Für viele scheint es mittlerweile selbstverständlich zu sein, ein Messer bei sich zu führen. Die Polizeimeldungen sind seit Monaten voll mit Straftaten, bei denen Messer eine Hauptrolle spielen - und der überwiegende Teil der Täter sind Heranwachsende. Die Polizei ist dagegen weitestgehend machtlos. Denn es sind längst nicht mehr nur die verbotenen Klappmesser, mit denen sich die Jugendlichen bewaffnen und zustechen, sondern vor allem kleine und mittelgroße Küchenmesser, die sie von zu Hause haben und auch sonst überall bekommen können.
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