Düsseldorf (ots) - Boomzeiten sind schlechte Zeiten für Tarifverhandlungen - jedenfalls aus Sicht der Arbeitgeber. Das erfahren gerade Metall- und Elektroindustrie. Die Forderung der IG Metall ist eine Zumutung - nicht wegen der Lohnwünsche, sondern wegen der 28-Stunde-Woche mit Lohnausgleich. Die Gewerkschaft will die Unternehmen für Aufgaben wie Pflege und Kinderbetreuung zahlen lassen, die allenfalls eine gesellschaftliche ist. Doch weil die Orderbücher voll sind, ist die IG Metall mächtig wie nie. Schon 24-Stunden-Warnstreiks werden der Autoindustrie weh tun. Hier werden sich die Arbeitgeber kreative Zugeständnisse einfallen lassen müssen. Boomzeiten sind auch schlechte Zeiten für Koalitionsverhandlungen. Die Pläne der Groko-Sondierer lesen sich bereits wie ein Wünsch-dir-was auf Kosten der Steuer- und Beitragszahler. Um den Zankapfel Bürgerversicherung aus dem Weg zu räumen, dürfte sie weitere Milliarden nachlegen. Eigentlich müssten sie eine Gesundheits- und Rentenreform vorantreiben. Denn jede Party geht mal vorbei, und der Boom jetzt beseitigt nicht die demografische Krise 2030.
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