Düsseldorf (ots) - Zu beneiden ist derzeit niemand an der SPD-Spitze. Den führenden Genossen dürfte es in den nächsten Wochen schwerfallen, bei den geplanten Diskussionsrunden an der Basis von den Personaldebatten wegzukommen und über die Inhalte des Koalitionsvertrags zu reden. Stattdessen scheint es der SPD wieder nicht vergönnt zu sein, mit eindeutigen Verhandlungserfolgen um Zustimmung werben zu können. Martin Schulz und Andrea Nahles tragen eigene Verantwortung für die brenzlige Lage. Alle spüren, die SPD-Vizechefs und die Funktionäre in den Ländern inbegriffen, dass ein weiterer Fehltritt in Personalfragen das Mitgliedervotum definitiv zum Kippen gegen die große Koalition bringen dürfte. Nun kann man der SPD nur wünschen, dass dieses Fiasko heilsam für sie sein wird. Die Führung steht derzeit zitternd vor ihrer Basis, das sollte ein Momentum sein. Ein Momentum für den Erneuerungsprozess, den alle beschwören und bisher nicht sehen können. Sollte aber auch dieses Gewitter keine reinigende Wirkung haben, ist es wirklich Zeit für einen radikalen Schnitt. Denn dann wäre gewiss, dass die Führung sich meilenweit von der Basis entfernt hat.
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