Frankfurt (ots) - Der Startschuss ist gefallen. Siemens setzt die Pläne für einen Börsengang der Medizintechnik in die Tat um. Das ist ein gutes Signal für die Aktionäre des Münchner Mischkonzerns, den Kapitalmarkt und auch für Healthineers selbst, wo die Mannschaft seit Jahren auf das Debüt als eigenständige Einheit hinarbeitet. Ein Zaudern angesichts der jüngsten Turbulenzen wäre in jeder Hinsicht kontraproduktiv gewesen. So setzt der Dax-Konzern ein Fanal für eines aus heutiger Sicht besten Jahres am Aktienprimärmarkt.
Siemens und die drei globalen Koordinatoren der Transaktion - Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan - haben sich von den jüngsten Verwerfungen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Und auf das Gewitter folgte schon eine kleine Rally, zumindest in den USA. In Frankfurt herrscht eher flaues Sekundärgeschäft, die Volatilität, also der Feind jedes Initial Public Offering (IPO), ist wieder auf ein im längerfristigen Vergleich gar nicht so schlechtes Niveau zurückgegangen.
Ja, es hat gerappelt, und es gab eine große Verunsicherung, und ja, keiner weiß, was sich angesichts der luftigen Höhen in den Bewertungen und der sich immer stärker abzeichnenden Zinswende und den Inflationsannahmen noch ergeben wird. Aber es stimmt auch, dass die Konjunktur läuft und sich an den Fundamentaldaten nichts geändert hat - und die Ausblicke in der Berichtssaison stimmen nicht pessimistisch. Den Marktteilnehmern sollten die jüngsten Ausschläge in Erinnerung rufen, dass in Zeiten der Unsicherheit eine sichere Option darin bestehen kann, sich auch im Pulverdampf auf den disziplinierten, wertorientierten Prozess zu konzentrieren. Das gelingt einem großen Unternehmen mit Erfolgsbilanz sicherlich besser als einem Start-up.
Insofern ist Healthineers die richtige Medizin: ein zumindest seit dem Kapitalmarkttag transparentes Geschäftsmodell, das aus einem etablierten Konzern stammt, der die Mehrheit behält; ein Unternehmen mit überschaubarem Wachstum, aber starkem Cash-flow, an dem die Aktionäre über Dividenden teilhaben sollen. Und ein berechenbares Wettbewerbsumfeld mit börsennotierten Spielern. Die schiere Größe mit mittelfristiger Dax-Perspektive ist für zahlreiche Fonds Grund zu zeichnen - wer dann, wenn die Aktie gut gelaufen sein wird, nicht dabei war, ist der Gekniffene. Reingehen, wenn alle reingehen?
Doch ob Healthineers zum Must-have wird, wird sich erst in 14 Tagen weisen. Dann nämlich wird die Preisspanne festgelegt. Und auf die kommt es in dem Käufermarkt gerade in einer Phase an, in der Volatilität eben doch noch eine Rolle spielt.
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Siemens und die drei globalen Koordinatoren der Transaktion - Deutsche Bank, Goldman Sachs und J.P. Morgan - haben sich von den jüngsten Verwerfungen nicht ins Bockshorn jagen lassen. Und auf das Gewitter folgte schon eine kleine Rally, zumindest in den USA. In Frankfurt herrscht eher flaues Sekundärgeschäft, die Volatilität, also der Feind jedes Initial Public Offering (IPO), ist wieder auf ein im längerfristigen Vergleich gar nicht so schlechtes Niveau zurückgegangen.
Ja, es hat gerappelt, und es gab eine große Verunsicherung, und ja, keiner weiß, was sich angesichts der luftigen Höhen in den Bewertungen und der sich immer stärker abzeichnenden Zinswende und den Inflationsannahmen noch ergeben wird. Aber es stimmt auch, dass die Konjunktur läuft und sich an den Fundamentaldaten nichts geändert hat - und die Ausblicke in der Berichtssaison stimmen nicht pessimistisch. Den Marktteilnehmern sollten die jüngsten Ausschläge in Erinnerung rufen, dass in Zeiten der Unsicherheit eine sichere Option darin bestehen kann, sich auch im Pulverdampf auf den disziplinierten, wertorientierten Prozess zu konzentrieren. Das gelingt einem großen Unternehmen mit Erfolgsbilanz sicherlich besser als einem Start-up.
Insofern ist Healthineers die richtige Medizin: ein zumindest seit dem Kapitalmarkttag transparentes Geschäftsmodell, das aus einem etablierten Konzern stammt, der die Mehrheit behält; ein Unternehmen mit überschaubarem Wachstum, aber starkem Cash-flow, an dem die Aktionäre über Dividenden teilhaben sollen. Und ein berechenbares Wettbewerbsumfeld mit börsennotierten Spielern. Die schiere Größe mit mittelfristiger Dax-Perspektive ist für zahlreiche Fonds Grund zu zeichnen - wer dann, wenn die Aktie gut gelaufen sein wird, nicht dabei war, ist der Gekniffene. Reingehen, wenn alle reingehen?
Doch ob Healthineers zum Must-have wird, wird sich erst in 14 Tagen weisen. Dann nämlich wird die Preisspanne festgelegt. Und auf die kommt es in dem Käufermarkt gerade in einer Phase an, in der Volatilität eben doch noch eine Rolle spielt.
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