Düsseldorf (ots) - Mit der Verwendung des Wortes Krieg sollte man vorsichtig sein, im Handelskrieg zwischen den USA und Europa geht es auch nicht um militärische Gewalt, aber um die Eskalation eines Konfliktes, der nur Verlierer kennt und am Verhandlungstisch zu lösen wäre. Auf Trumps Drohung, Strafzölle gegen Stahl-Importe zu verhängen, reagiert die EU mit der Androhung von Zöllen auf Agrar-Importe. Das ist frech, weil die EU den Wettbewerb gerne lobt, ihre Agrarmärkte aber ohnehin schon abschottet. Zudem will die EU offenbar gezielt Waren aus den US-Staaten treffen, die von Republikanern regiert werden. Das hat mit Ökonomie nichts zu tun, sondern nur noch mit der beschränkten Rationalität von Halbstarken. Hier stellt sich Kommissions-Chef Juncker auf eine Stufe mit Trump, der Russland mit Oligarchen-Listen ärgert. Beide vergessen, dass Zölle fehlende Wettbewerbsfähigkeit auf Dauer nicht ausgleichen können. Und sie vergessen, dass ihre Firmen und ihre Verbraucher Leidtragende eines Handelskrieges sind - und zwar weit hinaus über Harley-Fahrer hier und BMW-Fahrer dort.
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