Bielefeld (ots) - Ein Überschuss von 28 Milliarden Euro - das klingt auf den ersten Blick gut. Suggeriert die Zahl doch, dass das deutsche Gesundheitssystem keine Probleme hat. Tatsächlich haben die Kassen zuletzt weniger ausgegeben als eingenommen. Daraus zu schließen, dass die Beiträge der gesetzlich Versicherten gesenkt werden könnten, wäre jedoch fatal. Tatsächlich sieht die Finanzsituation keineswegs so rosig aus wie es den Anschein hat. Die 28 Milliarden Euro Reserven sind angesichts monatlicher Ausgaben von gut 19 Milliarden Euro alles andere als eine sichere Bank. Wenn die Konjunktur mal nicht mehr so gut läuft wie derzeit, dürfte das Polster schnell aufgebraucht sein. Dann könnte es sein, dass die Zusatzbeiträge auf breiter Front angehoben werden müssen. Ein weiteres Problem ist, dass das Geld unter den 113 Kassen ungleich verteilt ist. Vier von zehn Versicherten sind bei einer Kasse, deren Zusatzbeitrag schon heute über dem Durchschnitt von 1,1 Prozent liegt. Ursache dafür sind Mängel des Finanzausgleichs zwischen den Krankenkassen. Im schlimmsten Fall droht den klammen Kassen die Insolvenz. Positive Nachrichten sehen anders aus.
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