Berlin (ots) - Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) freut sich über Auszeichnungen für zwei seiner Koproduktionen. ZENTRALFLUGHAFEN THF von Karim Aïnouz erhielt heute Abend (24.02.) den Amnesty International Filmpreis. PARTISAN von Lutz Pehnert kam in der Sektion Dokumentarfilm des Panorama Publikums-Preises auf den 2. Platz. rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: "Auf der größten Bühne für den Film in Deutschland können Produktionen mit Beteiligung des rbb glänzen. Wir gratulieren den Machern und freuen uns besonders, dass auch Stoffe aus unserer Region die Anerkennung von Publikum und Jurys auf der Berlinale gefunden haben."
ZENTRALFLUGHAFEN THF
Buch und Regie: Karim Aïnouz
Jurybegründung
"Berührend und unaufgeregt zeigt der Regisseur den Alltag in der Flüchtlingsnotunterkunft des Berliner Flughafens Tempelhof. Mit zärtlichem Blick und dabei stets auf Augenhöhe erzählt er von den Menschen in den Hangars, lässt sie ihre dramatischen Geschichten erzählen und zeigt ihre schwierige Lebenssituation", begründet die Amnesty-Jury bestehend aus Schauspielerin Friederike Kempter, Regisseur Ali Samadi Ahadi und Bettina Müller von Amnesty International die Entscheidung.
"Wir begegnen Ibrahim, der als Jugendlicher sein Dorf in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze verlassen musste, und Qutaiba, einem Flüchtling aus dem Irak. Ihre Geschichten und insbesondere Ibrahims Gedanken tragen uns durch den Film. Die Entscheidung für die beiden geflüchteten Männer als sympathische Hauptprotagonisten stellt dabei auf subtile Weise möglicherweise vorhandene Vorurteile des Zuschauers in Frage", lautet die Begründung der Jury weiter.
"Mit Wärme und Humor portraitiert der Regisseur das Engagement der vielen Helfer und zeigt, wie wichtig Mitmenschlichkeit ist. Der Film lädt die Zuschauer ein, hinzusehen und mitzumachen und trägt damit eine Botschaft, die in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je."
Zum Film
ZENTRALFLUGHAFEN - THF ist kein Film über Flüchtlinge. Sondern über Gegensätze. Ein Flughafen. Mitten in der Stadt. Von den Nazis dorthin gebaut, als Startbahn für die Weltherrschaft. Hier kam Ibrahim vor drei Jahren an. Aus Syrien. Nicht mit dem Flugzeug, sondern auf der Flucht. Vor dem Tod. Vor der Abwesenheit von Zukunft. Die sucht er nun hier. Zwischen Deutschunterricht, medizinischen Untersuchungen und Gesprächen mit dem deutschen Apparat.
Der Regisseur Karim Aïnouz beobachtete über ein Jahr, wie Ibrahim und seine Freunde eine weitere Reise unternehmen: zwischen Hoffnung, Heimweh und Angst vor Abschiebung - und doch auf der Stelle treten. Mitten in Berlin. Wo draußen auf dem Tempelhofer Feld Berliner Drachen steigen lassen.
ZENTRALFLUGHAFEN - THF ist eine Produktion der LUPA FILM GmbH in Koproduktion mit rbb und ARTE, Les Films d'Ici, Mar Filmes sowie Medienboard Berlin-Brandenburg.
PARTISAN
Volksbühne 1992 bis 2017 Dokumentarfilm von Matthias Ehlert, Lutz Pehnert, Adama Ulrich
Für den Panorama Publikums-Preis können alle Besucher*innen der Berlinale mittels Stimmzetteln in der Sektion Panorama votieren. Der Preis wird seit 1999 verliehen und gemeinsam von radioeins (rbb), dem rbb Fernsehen und dem Panorama vergeben.
Zum Film
In einer Gesellschaft, die sich zunehmend gegenüber neuen Denkweisen und ästhetischen Grenzüberschreitungen abschottet, sagt Frank Castorf, sei das Theater der letzte Partisan. Als Regisseur und Intendant hat Castorf die Berliner Volksbühne seit Anfang der 1990er Jahre zu solch einem Ort des Aufbruchs undder Avantgarde werden lassen.
Mit der radikalen Reaktion auf gesellschaftliche Umbrüche und der Erprobung neuer Theatermittel wurde die Volksbühne zum wichtigsten Theater Deutschlands mit großer internationaler Strahlkraft. Der Film begleitet Castorf bei seiner Abschiedsinszenierung an der Volksbühne, dem "Faust", und wirft zugleich einen Blick in den Maschinenraum dieser Theaterfabrik.
Mitstreiter wie Sophie Rois, Herbert Fritsch oder Alexander Scheer erzählen von den speziellen Arbeitszusammenhängen an diesem Haus, in News-Flashbacks werden besondere Momente der letzten 25 Jahre wieder lebendig. "Partisan" ist eine Hommage an ein Theater und sein Team, das nun Vergangenheit ist, aber als kraftvolles Beispiel für ästhetischen Eigensinn noch lange nachwirken wird.
Mit: Alexander Scheer, Sophie Rois, Henry Hübchen, Christiane Schober/Soufleuse, Martin Wuttke, Frank Meißner & Andreas Speichert/Bühnenmeister, Herbert Fritsch, Marc Hosemann, Hendrik Arnst, Kathrin Angerer, Lilith Stangenberg, Frank Castorf
Eine Koproduktion der solo:film mit dem rbb.
Fotos der Produktionen sind zu finden unter www.ard-foto.de
OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/51580 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_51580.rss2
Pressekontakt: rbb Presse & Information Tel: 030/97 99 3-12 100 E-Mail: rbb-presseteam@rbb-online.de
ZENTRALFLUGHAFEN THF
Buch und Regie: Karim Aïnouz
Jurybegründung
"Berührend und unaufgeregt zeigt der Regisseur den Alltag in der Flüchtlingsnotunterkunft des Berliner Flughafens Tempelhof. Mit zärtlichem Blick und dabei stets auf Augenhöhe erzählt er von den Menschen in den Hangars, lässt sie ihre dramatischen Geschichten erzählen und zeigt ihre schwierige Lebenssituation", begründet die Amnesty-Jury bestehend aus Schauspielerin Friederike Kempter, Regisseur Ali Samadi Ahadi und Bettina Müller von Amnesty International die Entscheidung.
"Wir begegnen Ibrahim, der als Jugendlicher sein Dorf in Nordsyrien nahe der türkischen Grenze verlassen musste, und Qutaiba, einem Flüchtling aus dem Irak. Ihre Geschichten und insbesondere Ibrahims Gedanken tragen uns durch den Film. Die Entscheidung für die beiden geflüchteten Männer als sympathische Hauptprotagonisten stellt dabei auf subtile Weise möglicherweise vorhandene Vorurteile des Zuschauers in Frage", lautet die Begründung der Jury weiter.
"Mit Wärme und Humor portraitiert der Regisseur das Engagement der vielen Helfer und zeigt, wie wichtig Mitmenschlichkeit ist. Der Film lädt die Zuschauer ein, hinzusehen und mitzumachen und trägt damit eine Botschaft, die in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je."
Zum Film
ZENTRALFLUGHAFEN - THF ist kein Film über Flüchtlinge. Sondern über Gegensätze. Ein Flughafen. Mitten in der Stadt. Von den Nazis dorthin gebaut, als Startbahn für die Weltherrschaft. Hier kam Ibrahim vor drei Jahren an. Aus Syrien. Nicht mit dem Flugzeug, sondern auf der Flucht. Vor dem Tod. Vor der Abwesenheit von Zukunft. Die sucht er nun hier. Zwischen Deutschunterricht, medizinischen Untersuchungen und Gesprächen mit dem deutschen Apparat.
Der Regisseur Karim Aïnouz beobachtete über ein Jahr, wie Ibrahim und seine Freunde eine weitere Reise unternehmen: zwischen Hoffnung, Heimweh und Angst vor Abschiebung - und doch auf der Stelle treten. Mitten in Berlin. Wo draußen auf dem Tempelhofer Feld Berliner Drachen steigen lassen.
ZENTRALFLUGHAFEN - THF ist eine Produktion der LUPA FILM GmbH in Koproduktion mit rbb und ARTE, Les Films d'Ici, Mar Filmes sowie Medienboard Berlin-Brandenburg.
PARTISAN
Volksbühne 1992 bis 2017 Dokumentarfilm von Matthias Ehlert, Lutz Pehnert, Adama Ulrich
Für den Panorama Publikums-Preis können alle Besucher*innen der Berlinale mittels Stimmzetteln in der Sektion Panorama votieren. Der Preis wird seit 1999 verliehen und gemeinsam von radioeins (rbb), dem rbb Fernsehen und dem Panorama vergeben.
Zum Film
In einer Gesellschaft, die sich zunehmend gegenüber neuen Denkweisen und ästhetischen Grenzüberschreitungen abschottet, sagt Frank Castorf, sei das Theater der letzte Partisan. Als Regisseur und Intendant hat Castorf die Berliner Volksbühne seit Anfang der 1990er Jahre zu solch einem Ort des Aufbruchs undder Avantgarde werden lassen.
Mit der radikalen Reaktion auf gesellschaftliche Umbrüche und der Erprobung neuer Theatermittel wurde die Volksbühne zum wichtigsten Theater Deutschlands mit großer internationaler Strahlkraft. Der Film begleitet Castorf bei seiner Abschiedsinszenierung an der Volksbühne, dem "Faust", und wirft zugleich einen Blick in den Maschinenraum dieser Theaterfabrik.
Mitstreiter wie Sophie Rois, Herbert Fritsch oder Alexander Scheer erzählen von den speziellen Arbeitszusammenhängen an diesem Haus, in News-Flashbacks werden besondere Momente der letzten 25 Jahre wieder lebendig. "Partisan" ist eine Hommage an ein Theater und sein Team, das nun Vergangenheit ist, aber als kraftvolles Beispiel für ästhetischen Eigensinn noch lange nachwirken wird.
Mit: Alexander Scheer, Sophie Rois, Henry Hübchen, Christiane Schober/Soufleuse, Martin Wuttke, Frank Meißner & Andreas Speichert/Bühnenmeister, Herbert Fritsch, Marc Hosemann, Hendrik Arnst, Kathrin Angerer, Lilith Stangenberg, Frank Castorf
Eine Koproduktion der solo:film mit dem rbb.
Fotos der Produktionen sind zu finden unter www.ard-foto.de
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