BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Bei Fresenius Medical Care (FMC) brummt das Geschäft mit Dienstleistungen rund um die Blutwäsche in Nordamerika. Im vergangenen Jahr konnte der zum Bad Homburger Fresenius-Konzern gehörende Dialyseanbieter seinen Umsatz kräftig steigern und erzielte dabei ein Rekordergebnis. Allerdings machten Währungseffekte dem Unternehmen vor allem zum Jahresschluss zu schaffen. Für 2018 peilt der Vorstand weitere Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis an, wie FMC am späten Montagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Aktionäre sollen für 2017 eine um 10 Cent auf 1,06 Euro erhöhte Dividende erhalten.
Die Erlöse stiegen im Berichtzeitraum von Januar bis Dezember um 7 Prozent auf knapp 17,8 Milliarden Euro. Währungsbereinigt ergab sich ein Zuwachs von 9 Prozent. Zahlreiche Sondereffekte beeinflussten das Ergebnis: Positiv schlug sich eine Nachzahlung aus einem Vergütungsrechtsstreit für die Blutwäsche bei US-Veteranen nieder. Belastend wirkten sich Zusatzkosten für Patiententransporte während der Hurrikan-Saison aus.
Zudem stellte FMC wegen einer seit 2012 laufenden Vergleichsverhandlung mit der US-Börsenaufsicht und dem dortigen Justizministerium wegen fragwürdiger Geschäftsvorgänge 200 Millionen Euro im vierten Quartal zurück. Andererseits verbuchte der Konzern einen Buchgewinn aus der US-Steuerreform in Höhe von 236 Millionen Dollar. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich deshalb um 2 Prozent auf rund 2,36 Milliarden Euro. Unter dem Strich konnte FMC seinen Gewinn zwar um 12 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro steigern, hinkte damit aber den Analystenerwartungen hinterher./tav/stw
ISIN DE0005785802
AXC0263 2018-02-26/23:38