Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Zukauf der spanischen Klinikkette Quironsalud hat sich für Fresenius erneut bezahlt gemacht und dem Gesundheitskonzern ein weiteres Rekordjahr beschert. Seine Anfang Mai angehobene Jahresprognose erreichte der Bad Homburger DAX-Konzern. Aktionäre dürfen sich über die 25. Dividendenerhöhung in Folge freuen. Für dieses Jahr legte Fresenius einen ambitionierten Ausblick vor und bestätigte den Mittelfrist-Ausblick bis 2020.
Das vergangene Jahr - das 14. Rekordjahr in Folge - schloss Fresenius wie angekündigt mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebniswachstum ab. Die Erlöse kletterten währungsbereinigt um 16 Prozent bzw unbereinigt um 15 Prozent auf 33,9 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) legte um 14 Prozent auf 4,89 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt lag das Plus bei 15 Prozent. Unter dem Strich und bereinigt verdiente Fresenius mit 1,859 Milliarden Euro 19 Prozent mehr als im Jahr davor. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 21 Prozent. Die Aktionäre sollen mit einer Dividendenerhöhung um 21 Prozent auf 0,75 Euro je Aktie an der guten Geschäftsentwicklung beteiligt werden.
Fresenius selbst hatte sich für 2017 einen Anstieg des Nettogewinns um währungsbereinigt 19 bis 21 Prozent auf die Fahnen geschrieben. In dieser Prognose nicht enthalten waren die Aufwendungen für die geplante Übernahme von Akorn und die Kosten für die Weiterentwicklung des von der Merck KGaA übernommenen Biosimilars-Geschäfts. Für die Konzernerlöse hatte Fresenius ein währungsbereinigtes Wachstum um 15 bis 17 Prozent in Aussicht gestellt.
Für dieses Jahr plant das Management auf währungsbereinigter Basis mit einem Erlösanstieg um 5 bis 8 Prozent. Das Konzernergebnis soll zu konstanten Wechselkursen um 6 bis 9 Prozent zulegen. Unter Herausrechnung der Kosten für die Weiterentwicklung des Biosimilars-Geschäfts soll das Konzernergebnis währungsbereinigt um 10 bis 13 Prozent steigen. Im Konzernausblick ebenfalls nicht enthalten sind die noch ausstehenden Abschlüsse der Akquisitionen von Akorn und NxStage.
Fresenius strebt zwar weiterhin eine erfolgreiche Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn an - entsprechende Pläne hatten die Bad Homburger Ende April vergangenen Jahres bekannt gegeben. Allerdings führt der DAX-Konzern derzeit unter Einbeziehung externer Sachverständiger eine unabhängige Untersuchung zu angeblichen Verstößen gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität in der Produktentwicklung von Akorn durch. Sollte durch die Untersuchung ans Licht kommen, dass Vollzugsbedingungen der Übernahmevereinbarung nicht erfüllt sind, könnte dies entsprechende Folgen für den Abschluss der Transaktion haben, so Fresenius.
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February 26, 2018 17:28 ET (22:28 GMT)
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