Berlin (ots) - In Italien findet ein wilder Polit-Karneval statt. Motto: Wer hat die größten Spendierhosen? Alle Parteien machen Versprechungen, als würden sie nur Monopoly-Geld auf den Kopf hauen. So will Silvio Berlus¬coni von der rechtskonservativen Forza Italia die Mindestrenten auf 1000 Euro pro Monat verdoppeln. Hinzu kommt das Freibier-Angebot der linkspopulistischen Fünf-Sterne-Partei: Sie fordert ein Grundeinkommen und den Wegfall der staatlichen Ausgaben-Kontrolle. Dieses seltsame Gebräu aus Illusionismus, Polit-Scharlatanerie und Hütchenspielertricks ist Gift für Italien. Schon heute beträgt die Staatsverschuldung 132 Prozent des Bruttoinlandsprodukts - in der EU steht nur Griechenland noch tiefer in der Kreide. Diese Ausblendung der Realität kommt auch die EU teuer zu stehen.
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