Berlin (ots) - Nachdem zuletzt mutmaßlich russische Hacker mit ihrer Schadsoftware in das deutsche Außenministerium vorgedrungen waren, lebt die Debatte über die Cyberabwehr auf. Und das ist erst einmal verdammt wichtig. Denn auch der aktuelle Angriff auf das als sicher erklärte Regierungsnetz des Bundes belegt wieder einmal: Deutschland war bei der Abwehr von Cyberspionage und Cyberkriminalität lange naiv.
Die Sicherheitsbehörden werben nun dafür, auch das Recht zu erhalten, Server von Hackergruppen im Ausland angreifen zu können. Dieser "Hack back" durch den Staat klingt verlockend. Doch wer hinter den Vorhang blickt, entdeckt die Komplexität der Cybersicherheit. Hackergruppen sind keine Armeen. Sie schließen sich digital in weltweiten Netzwerken zusammen, sie wechseln ihre Identitäten, sie tarnen ihre Aktionen. Wer von wo und über welche Computer angreift, ist für Sicherheitsbehörden meist nicht zurückverfolgbar. Die Gefahr ist groß, dass ein Cyberangriff der deutschen Sicherheitsbehörden Unschuldige trifft.
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