Hagen (ots) - Es ist ein spektakulärer Deal, der den Strommarkt in Deutschland noch einmal umwälzen wird. RWE und Eon tauschen untereinander Geschäftsfelder aus und stellen sich neu auf. Konkurrenten werden sie künftig kaum mehr sein, im Gegenteil, eher Schwestern. Sofern das Kartellamt denn mitspielt. Früher hätten die Bonner Monopolwächter wohl hohe Hürden vor so einem Ringtausch aufgestellt. Aber diese Zeiten sind vorbei. Der Strommarkt hat sich gewandelt, ist kleinteiliger geworden. Wo er es nicht ist, bei den Netzen, wird er staatlich reguliert. Bei der Produktion wird RWE der größte Hersteller von Strom und von Ökostrom in Deutschland. Aber der Wettbewerb ist hier rege, ein Nein des Kartellamtes deshalb nicht zu erwarten, Auflagen indes sind wahrscheinlich. Verlierer dieses Geschäfts dürfte eindeutig Innogy sein. Die bisherige RWE-Tochter wird zerschlagen. Auf dem ersten Blick schneidet Eon am besten ab, erhält es doch den zukunftsträchtigen Vertrieb und das risikolose Netzgeschäft. RWE hingegen konzentriert sich auf die wettbewerbsintensive Stromproduktion. Die Energiewende und ihre Folgen haben diesen Stromdeal zweifelsfrei befeuert. RWE als einziger verbleibender großer Produzent wird sich - wie gehabt - in die Politik einmischen und versuchen, das Aus für den Kohlestrom noch etwas hinaus zu zögern. Bei der aktuellen Regierung dürfte RWE mit diesem Ziel allerdings auch offene Türen einrennen.
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