Zur Abwehr von Cyber-Attacken prüft die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge die Möglichkeit eines Gegenangriffs. Das sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Die Netze des Bundes seien permanent Angriffen ausgesetzt. "Uns zu schützen, ist also eine Standardaufgabe, die wir in der Regel mit Bravour bestehen." Es bleibt aber immer ein Wettkampf zwischen Abwehr und Angriff. Braun sagte weiter, wenn man sehe, "welcher Schaden etwa durch die Schadprogramme von Bot-Netzen entstehen kann, müssen wir das abwehren und unterbinden". Vor knapp drei Wochen war eine Hackerattacke auf das Datennetz des Bundes bekannt geworden.
Bislang dürfen die deutschen Sicherheitsbehörden keine Gegenangriffe starten, weil sie sich nach geltendem Recht damit strafbar machen würden. Es gibt aber seit langem Diskussionen darüber, die rechtlichen und organisatorischen Grundlagen dafür zu schaffen. Viele Experten warnen aber vor "Hack Backs", weil diese nur zu einer Eskalation führen würden und Angriffe auf kritische Infrastruktur wie etwa Elektrizitäts- oder Wasserwerke nicht verhinderten./seb/DP/she
AXC0059 2018-03-18/18:56