Angesichts einer drohenden Vernichtung von Milch nach der Insolvenz der Berliner Milcheinfuhr-Gesellschaft (BMG) springen nach Angaben der Bundesregierung andere Abnehmer ein. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) sagte am Sonntag: "Ich begrüße es sehr, dass die Molkereiwirtschaft sich solidarisch gezeigt und einen Großteil der Milch untergebracht hat." Da noch nicht der ganze Ausfall kompensiert werden konnte, wolle auch der Raiffeisenverband helfen. Dies habe ihr Präsident Franz-Josef Holzenkamp in einem Telefonat am Wochenende versichert. Die genossenschaftlichen Molkereien des Verbands wollten betroffene Landwirte in dieser Ausnahmesituation unterstützen.
Nach der Insolvenz der BMG mussten 900 000 Tonnen Milch kurzfristig neue Abnehmer finden, wie das Ministerium erläuterte. Bauern, die noch Molkereien suchten, könnten sich nun auch beim Raiffeisenverband melden. Die Gesellschaft ist seit gut einer Woche insolvent. 2016 hatte das Unternehmen noch europaweit rund 1,15 Million Tonnen Milch gekauft und an Molkereien weiter vertrieben. Nach Angaben des Landesbauernverbands Brandenburg wird seit vergangenem Mittwoch keine Milch mehr abgeholt. Weil Kühe täglich gemolken werden müssen, Bauern aber nur wenig lagern können, drohte, dass Milch weggekippt wird./sam/bf/DP/she
AXC0060 2018-03-18/18:57