Düsseldorf (ots) - Von Matthias Beermann
Die reißerischen Schlagzeilen von "Hürriyet" kann man auch an vielen deutschen Zeitungskiosken entdecken. Die größte Tageszeitung der Türkei pflegt einen rüden Ton, aber sie war zuletzt eine der letzten Publikationen, die nicht ausschließlich servile Lobeshymnen auf Präsident Recep Tayyip Erdogan druckte. Diese kritische Stimme wird nun verstummen, nachdem die Mediengruppe Dogan, zu der neben "Hürriyet" unter anderem auch der TV-Sender CNN Türk gehört, an ein Erdogan ergebenes Unternehmen verkauft wurde. Schon bisher wurde die türkische Medienlandschaft weitgehend von der Regierung kontrolliert. Nun herrschen in der Türkei bald chinesische Verhältnisse; wer Information will und keine Regierungspropaganda, wird in ausländischen Medien suchen müssen oder in Internetforen. Erdogan, der sich die Türkei durch ein auf seine Person zugeschnittenes Präsidialsystem untertan machen will, hat öffentlichen Widerspruch nicht mehr zu fürchten. Und sein Land hat sich noch weiter von dem entfernt, was wir uns unter Demokratie vorstellen. www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
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