Hagen (ots) - Erst 15 Monate nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt hat der Bund nun eine zentrale Anlaufstelle für Opfer eingerichtet. 15 Monate, in denen die Opfer von Berlin, ihre Angehörigen und Hinterbliebenen, allein gelassen wurden. 15 Monate, in denen es glücklicherweise keine neuen Anschläge - und damit neue Hilfebedürftige, die um Unterstützung bitten mussten - gegeben hat. Nun wäre diese Untätigkeit und Sprachlosigkeit des Staates möglicherweise verzeihlich, wenn das Attentat Deutschland vollkommen unerwartet getroffen hätte. Doch es hat genügend traurige Erfahrungen in Großbritannien und Frankreich gegeben. Aber teils auch Vorbilder, wie man würdiger mit Opfern, Hinterbliebenen und Angehörigen umgehen kann. Wie man es nicht tun sollte, auch dafür gibt es hierzulande immer wieder Beispiele genug. Es fehlt in Deutschland eine Kultur der Hilfe und des Mitgefühls für Opfer. Wer einen geliebten Menschen bei einem Anschlag, einer Katastrophe, einem Verbrechen verliert, dessen Leid wird wohl durch kein noch so großes Hilfsangebot, durch keine noch so hohe Entschädigung völlig gelindert werden können. Es darf aber auch nicht verschärft werden, indem Trauernde um Unterstützung und Anerkennung kämpfen müssen.
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