Düsseldorf (ots) - Natürlich gilt die Unschuldsvermutung. Aber dass Russland nichts mit dem Anschlag auf den britisch-russischen Doppelspion zu tun hat, ist eben ziemlich schwer zu glauben. Viel spricht dafür, dass das Gift in Russland produziert wurde, der Getötete ist ein ehemaliger russischer Spion, der die Seiten gewechselt hat. Warum sollten die italienische Mafia oder mexikanische Kriminelle den Mann auf dem Gewissen haben? Zwei Dutzend westliche Länder sind der Meinung, dass Russland mit der Sache etwas zu tun hat. Sie haben in einer einmaligen Aktion 140 russische Diplomaten aus ihren Ländern gewiesen. Einfach so? Sind das alles Handlanger Trumps? Nein. Dass die Situation eskaliert, ist bedauerlich. Europa braucht Russland als Partner, Russland braucht Europa als Partner. Eine Annäherung der Seiten wäre so dringend wie wünschenswert angesichts der zahlreichen internationalen Konflikte. Aber Russland muss den Schritt gehen, Belege bringen, warum das Land mit dem Vorfall nichts zu tun hat. Vertrauensbildende Maßnahmen wären auch beim stockenden Minsk-Prozess hilfreich. Russland wird sonst im Juni eine Fußball-WM als isoliertes Land abhalten müssen. Es wäre schade.
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