Düsseldorf (ots) - Eine Technologie sollte den Menschen dienen - nicht umgekehrt. Dies gilt auch für die Digitalisierung. Eine aktuelle nordrhein-westfälische Studie über "Familien im Digitalzeitalter" lässt anderes vermuten. Digitale Geräte bringen demzufolge den Familien bisher keinen Zeitgewinn. Eher ist es so, dass gerade Eltern, die Smartphones und Tablets besonders oft nutzen, über Zeitnot klagen. Dabei ist es doch eines der Versprechen der Digitalisierung, das Leben einfacher zu machen, den Menschen mehr Zeit zu schenken. Politik und Wirtschaft können dazu einiges beitragen. Zum Beispiel schnelles und zuverlässiges Internet ermöglichen, die Möglichkeit zur Heimarbeit ausweiten, um Arbeitswege zu sparen, und bürokratische Abläufe digitalisieren, um Behördengänge überflüssig zu machen. Eines jedoch kann den Familien niemand abnehmen: Zu definieren, wie intensiv sie die digitalen Möglichkeiten tatsächlich nutzen möchten. Ob sie etwa die fünfte Whatsapp-Nachricht in die erweiterte Familiengruppe schicken wollen, so dass jedes Mal gleich 15 Adressaten zum Smartphone greifen müssen, obwohl es nur zwei betrifft. Wer von der Digitalisierung profitieren will, braucht auch Auszeiten.
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