Hamburg/Valencia (ots) - Es hat nicht ganz gereicht für Deutschlands ersten Einzug in ein Davis Cup-Halbfinale seit 2007. In einem über drei Tage und bis zum letzten Ballwechsel spannenden Duell gegen Spanien hat das Team von Kapitän Michael Kohlmann trotz einer 2:1-Führung nach dem Doppel am Samstag doch noch den Sprung in die Runde der besten vier Nationen der Welt verpasst. Alexander Zverev (ATP 4) unterlag am Sonntagmittag in der Stierkampfarena von Valencia dem Weltranglistenersten Rafael Nadal mit 1:6, 4:6, 4:6.
Anschließend verlor Philipp Kohlschreiber das letzte und entscheidende Einzel, eine denkwürdige und hochklassige Partie über 4:51 Stunden bei teilweise stürmischen Bedingungen, gegen David Ferrer (ATP 33) mit 6:7 (1), 6:3, 6:7 (4), 6:4, 5:7.
"David hat fünf Sätze lang keinen Ball aufgegeben. Ich fand, dass Philipp ab dem zweiten Satz der aktivere und bessere Spieler war, aber David hat unglaubliche Leidenschaft gezeigt", sagte Michael Kohlmann kurz nach der Partie. Der Kapitän weiter: "Für uns ist diese Niederlage natürlich erst mal sehr enttäuschend. Spanien hat seit 1999 kein Match zuhause verloren. Dass wir nun gegen diese Mannschaft auf Sand im letzten Match mit 5:7 im fünften Satz unterliegen, zeigt, wie gut wir an diesem Wochenende waren - und wir gut wir insgesamt aufgestellt sind. Wir müssen uns vor keiner Nation mehr verstecken."
Philipp Kohlschreiber sprach nach der verlorenen Partie von "der wahrscheinlich schlimmsten Niederlage meiner Karriere". "Es war ein großer Kampf. Heute bin ich wahnsinnig enttäuscht und deprimiert, aber ich hoffe, dass ich morgen vielleicht wieder nach vorne schauen und stolz sein kann, Teil dieses großartigen Matches gewesen zu sein",sagte der 34-Jährige und ergänzte: "Ich hatte heute einen Gegner, der gefühlt jeden Ball aus den Ecken geholt und uurückgespielt hat. Vielleicht hat es am Ende den kleinen Unterschied gemacht, dass er etwas konstanter war und in den entscheidenden Momenten weniger Fehler gemacht hat." Kohlschreiber war beim Stand von 5:4 im fünften Satz selbst nur zwei Punkte vom Matchgewinn entfernt.
Auch Alexander Zverev zeigte sich enttäuscht nach seiner Dreisatz-Niederlage zuvor gegen Nadal. "Ich hatte heute keine Möglichkeit, mein bestes Tennis zu spielen. Ich bin am Montagabend aus Miami angereist, konnte nur drei Tage lang auf Sand trainieren. Dafür lief es am Freitag noch erstaunlich gut. Heute habe ich einige leichte Fehler zu viel gemacht, die mir sonst vielleicht nicht passieren. Unter diesen Umständen, im Davis Cup über Best-of-Five gegen Nadal zu spielen, den besten Sandplatzspieler aller Zeiten, ist nicht einfach", so der Weltranglistenvierte weiter.
DTB-Präsident Ulrich Klaus, der an allen drei Tagen in der Arena vor Ort war, zieht trotz des am Ende denkbar knapp verlorenen Viertelfinals ein positives Fazit der deutschen Davis Cup-Saison: "Wir hatten einen großartigen Auftakt im Februar in Brisbane und dort mit Australien eine Top-Nation bezwungen. Auch an diesem Wochenende haben wir mitreißende Matches erlebt - und ich bin stolz auf unsere Spieler, den Kapitän Michael Kohlmann und die Betreuer, die sich als zusammengewachsene Einheit gegen eines der stärksten Teams der Welt hervorragend präsentiert haben. Diese Begegnung wird lange in Erinnerung bleiben."
Die Reformpläne der ITF (Weltverband), die den Davis Cup ab dem kommenden Jahr als einwöchiges Event an einem neutralen Ort am Ende der Saison austragen möchte, kritisiert Klaus scharf: "Dieses Viertelfinale in Valencia hat gezeigt, wofür der Davis Cup noch immer steht - für Emotionen, eine einzigartige Atmosphäre und spannende Matches, über die man noch in vielen Jahren sprechen wird. So etwas wird das von der ITF angestrebte Format nicht bieten können. Der Wettbewerb benötigt kleine Anpassungen, die mit Bedacht ausgeführt werden sollten, um die Profis zu entlasten. Aber keine radikale Reform, die eine mehr als 100 Jahre alte Tradition, einen der ältesten und prestigeträchtigsten Länderkämpfe im Sport, kaputtmacht."
Spanien ist durch den 3:2-Erfolg über Deutschland damit weiterhin seit 1999 im Davis Cup zuhause ungeschlagen. Der fünfmalige Champion, zuletzt gewann das Team 2011 den Pokal, trifft im Halbfinale vom 14. bis 16. September 2018 auf Frankreich.
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Anschließend verlor Philipp Kohlschreiber das letzte und entscheidende Einzel, eine denkwürdige und hochklassige Partie über 4:51 Stunden bei teilweise stürmischen Bedingungen, gegen David Ferrer (ATP 33) mit 6:7 (1), 6:3, 6:7 (4), 6:4, 5:7.
"David hat fünf Sätze lang keinen Ball aufgegeben. Ich fand, dass Philipp ab dem zweiten Satz der aktivere und bessere Spieler war, aber David hat unglaubliche Leidenschaft gezeigt", sagte Michael Kohlmann kurz nach der Partie. Der Kapitän weiter: "Für uns ist diese Niederlage natürlich erst mal sehr enttäuschend. Spanien hat seit 1999 kein Match zuhause verloren. Dass wir nun gegen diese Mannschaft auf Sand im letzten Match mit 5:7 im fünften Satz unterliegen, zeigt, wie gut wir an diesem Wochenende waren - und wir gut wir insgesamt aufgestellt sind. Wir müssen uns vor keiner Nation mehr verstecken."
Philipp Kohlschreiber sprach nach der verlorenen Partie von "der wahrscheinlich schlimmsten Niederlage meiner Karriere". "Es war ein großer Kampf. Heute bin ich wahnsinnig enttäuscht und deprimiert, aber ich hoffe, dass ich morgen vielleicht wieder nach vorne schauen und stolz sein kann, Teil dieses großartigen Matches gewesen zu sein",sagte der 34-Jährige und ergänzte: "Ich hatte heute einen Gegner, der gefühlt jeden Ball aus den Ecken geholt und uurückgespielt hat. Vielleicht hat es am Ende den kleinen Unterschied gemacht, dass er etwas konstanter war und in den entscheidenden Momenten weniger Fehler gemacht hat." Kohlschreiber war beim Stand von 5:4 im fünften Satz selbst nur zwei Punkte vom Matchgewinn entfernt.
Auch Alexander Zverev zeigte sich enttäuscht nach seiner Dreisatz-Niederlage zuvor gegen Nadal. "Ich hatte heute keine Möglichkeit, mein bestes Tennis zu spielen. Ich bin am Montagabend aus Miami angereist, konnte nur drei Tage lang auf Sand trainieren. Dafür lief es am Freitag noch erstaunlich gut. Heute habe ich einige leichte Fehler zu viel gemacht, die mir sonst vielleicht nicht passieren. Unter diesen Umständen, im Davis Cup über Best-of-Five gegen Nadal zu spielen, den besten Sandplatzspieler aller Zeiten, ist nicht einfach", so der Weltranglistenvierte weiter.
DTB-Präsident Ulrich Klaus, der an allen drei Tagen in der Arena vor Ort war, zieht trotz des am Ende denkbar knapp verlorenen Viertelfinals ein positives Fazit der deutschen Davis Cup-Saison: "Wir hatten einen großartigen Auftakt im Februar in Brisbane und dort mit Australien eine Top-Nation bezwungen. Auch an diesem Wochenende haben wir mitreißende Matches erlebt - und ich bin stolz auf unsere Spieler, den Kapitän Michael Kohlmann und die Betreuer, die sich als zusammengewachsene Einheit gegen eines der stärksten Teams der Welt hervorragend präsentiert haben. Diese Begegnung wird lange in Erinnerung bleiben."
Die Reformpläne der ITF (Weltverband), die den Davis Cup ab dem kommenden Jahr als einwöchiges Event an einem neutralen Ort am Ende der Saison austragen möchte, kritisiert Klaus scharf: "Dieses Viertelfinale in Valencia hat gezeigt, wofür der Davis Cup noch immer steht - für Emotionen, eine einzigartige Atmosphäre und spannende Matches, über die man noch in vielen Jahren sprechen wird. So etwas wird das von der ITF angestrebte Format nicht bieten können. Der Wettbewerb benötigt kleine Anpassungen, die mit Bedacht ausgeführt werden sollten, um die Profis zu entlasten. Aber keine radikale Reform, die eine mehr als 100 Jahre alte Tradition, einen der ältesten und prestigeträchtigsten Länderkämpfe im Sport, kaputtmacht."
Spanien ist durch den 3:2-Erfolg über Deutschland damit weiterhin seit 1999 im Davis Cup zuhause ungeschlagen. Der fünfmalige Champion, zuletzt gewann das Team 2011 den Pokal, trifft im Halbfinale vom 14. bis 16. September 2018 auf Frankreich.
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