Mainz (ots) - Jens Spahn eckt an. Das ist Teil seiner Taktik, denn es garantiert ihm Aufmerksamkeit. Jüngstes Beispiel: das Treffen mit der Hartz-IV-Empfängerin. Er formuliert bewusst provokativ, weil er sich als Merkel-Nachfolger positionieren und im konservativen Lager punkten will. Diesen Weg wird er weiter beschreiten, selbst wenn der Gegenwind aus allen Richtungen pfeift. Und ja, durchaus, wer markig formuliert, stößt damit Diskussionen an und kann Missstände aufzeigen. Jens Spahn, am Ende also noch der große Problemlöser der Bundesregierung? Mitnichten. Denn auf Dauer wird es nicht reichen, sich als derjenige zu profilieren, der den Finger in die Wunden des deutschen Sozialsystems legt oder über vermeintlich rechtsfreie Räume in deutschen Großstädten klagt. Bereinigt ist damit nämlich noch kein einziges Aufgabenfeld, das sich die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag gegeben hat. Der Gesundheitsminister Spahn hat derweil eine ganze Liste an Aufgaben im eigenen Ressort, für die er Lösungen präsentieren muss. Die ärztliche Versorgung in ländlichen Gegenden, der Pflegenotstand, die immer noch allgegenwärtige Zwei-Klassen-Medizin sind solche Themen. Viel steht da allerdings noch nicht auf der Haben-Seite. Seine Pläne? Versprechen viel. Mehr zusätzliche Stellen in der Altenpflege als im Koalitionsvertrag vorgesehen zum Beispiel. Noch vor der Sommerpause will er ein umfangreiches Sofortprogramm für Kliniken und Pflegeheime präsentieren. Große Worte, denen Taten folgen müssen. Dann könnte es was werden mit dem starken Profil. Zeit zu liefern, Herr Spahn!
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