Die Verbraucherorganisation Foodwatch, die Deutsche Diabetes Gesellschaft, der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte sowie 2.000 Ärzte haben einen Offenen Brief an die Bundesregierung geschrieben. Das berichtet "Bild" (Mittwoch).
In dem Brief fordern die Unterzeichner die Bundesregierung dazu auf, wirksame Maßnahmen gegen Fehlernährung einzuführen. Es sei höchste Zeit, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und die zuständigen Minister "ernst machen" mit der Prävention von Fettleibigkeit, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten, heißt es in dem Brief, den auch ein breites Bündnis aus 15 Ärzteverbänden, Fachorganisationen und Krankenkassen unterstützt. "Gesundheit ist ein Mix aus Eigenverantwortung, Aufklärung und gesellschaftlichen Regeln. Deshalb ist es höchste Zeit für eine wirksame Zuckersteuer, konsequente Werbeverbote und eine sinnliche und humorvolle Vermittlung von Gesundheitskompetenz in den Schulen", sagte der Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen der Zeitung.
Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts gelten 15,4 Prozent der Kinder und Jugendlichen von drei bis 17 Jahren als übergewichtig oder adipös, 5,9 Prozent aller untersuchten Kinder als definitiv adipös. Bei den Erwachsenen gelten 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen als übergewichtig oder adipös. Der Offene Brief soll am Mittwoch im Haus der Bundespressekonferenz vorgestellt werden.