Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Österreich und der Schweiz sind die Börsen wegen Christi Himmelfahrt geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.569,74 +0,33% +1,88% Stoxx50 3.139,98 +0,98% -1,19% DAX 12.943,06 +0,24% +0,20% FTSE 7.662,52 +1,28% -1,59% CAC 5.534,63 +0,23% +4,18% DJIA 24.361,65 +0,01% -1,45% S&P-500 2.678,40 +0,24% +0,18% Nasdaq-Comp. 7.278,16 +0,15% +5,43% Nasdaq-100 6.828,02 +0,18% +6,75% Nikkei-225 22.408,88 -0,44% -1,56% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,88 -3
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,00 69,06 +2,8% 1,94 +18,2% Brent/ICE 76,88 74,85 +2,7% 2,03 +17,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.313,64 1.315,70 -0,2% -2,06 +0,8% Silber (Spot) 16,54 16,47 +0,4% +0,07 -2,3% Platin (Spot) 915,85 914,50 +0,1% +1,35 -1,5% Kupfer-Future 3,04 3,05 -0,2% -0,01 -8,4%
FINANZMARKT USA
Die Wall Street bewegt sich auch kaum von der Stelle. Die Investoren bleiben weiter verunsichert, welche Auswirkungen die Aufkündigung des Atom-Abkommens mit dem Iran durch die USA hat. US-Präsident Donald Trump hatte diese Entscheidung am Vortag bekannt gegeben und zugleich die Wiedereinführung der bislang ausgesetzten Sanktionen angeordnet. Klarer Profiteur der Entscheidung ist der Ölpreis, für den es kräftig nach oben geht. Profiteure der kräftig steigenden Ölpreise sind die Energiewerte. Für den Sektor geht es im S&P-500 um 1,8 Prozent nach oben, womit er die Gewinnerliste anführt. Die Aktien von Chevron und Exxon Mobil legen um 1,6 bzw. 1,9 Prozent und gehören zu den größten Gewinnern im Dow-Jones-Index. Die Aktien der US-Fluggesellschaften zeigen sich dagegen vom steigenden Ölpreis belastet mit Abgaben. Zudem hat United Continental die Kapazität im abgelaufenen Monat um 10 Prozent und damit erstmals seit dem Juli vergangenen Jahres mit einer zweistelligen Prozentrate gesteigert. Die Aktien von United Continental fallen um 1,2 Prozent und die Papiere von American Airlines geben um 1,8 Prozent nach. Für die Disney-Aktie geht es 2,1 Prozent nach unten. Der Unterhaltungskonzern hatte zwar mit seinen Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen des Marktes übertroffen. Möglicherweise bremst jedoch die Aussage von CEO Robert Iger, an dem Gebot für Teile von 21st Century Fox festzuhalten, obwohl mit Comcast ein Konkurrent auf die Bühne getreten ist. Die Comcast-Aktie gibt um 0,4 Prozent nach. Für Electronic Arts geht es um 3,7 Prozent nach oben. Der Spieleentwickler hatte für sein viertes Quartal einen Umsatz von 1,58 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 607 Millionen Dollar ausgewiesen, jeweils mehr als von den Analysten erwartet. Die Walmart-Aktie gibt um 3,8 Prozent nach. Der Einzelhandelskonzern übernimmt das größte E-Commerce-Unternehmen Indiens.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Anleger haben auf die Aufkündigung des Iran-Atomabkommens durch US-Präsident Donald Trump gelassen reagiert. Dies überrascht, haben die USA doch neben der Aufkündigung zugleich die alten Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft gesetzt. Sowohl der Iran wie auch die übrigen Unterzeichnerstaaten des Abkommens halten allerdings bis auf weiteres an den Regelungen fest. Daher scheinen Warnungen vor einem globalen Ausverkauf für den Moment verfrüht. Die Ölpreise markierten neue Jahreshochs: WTI wie Brent gewannen jeweils 3 Prozent. Davon profitierten Ölaktien, der Sektorindex stieg 2,9 Prozent. Laut Schätzungen von Experten dürfte der Iran nun etwa eine halbe Million Barrel Erdöl am Tag weniger verkaufen. Sektor Travel & Leisure gab mit dem steigenden Ölpreis um 1 Prozent nach. TUI verloren 1 Prozent trotz laut Morgan Stanley besser als erwartet ausgefallener Geschäftszahlen. Peugeot und Renault gerieten mit dem US-Ausstieg aus dem Iran-Deal ebenfalls unter Druck. "Peugeot verkauft von allen Herstellern im Iran am meisten", sagte ein Marktteilnehmer. Renault sei dagegen über Nissan stark vom US-Markt abhängig, die negativen Auswirkungen daher überschaubar. Peugeot fielen um 1,5 Prozent und Renault um 0,7 Prozent. Für Airbus ging es um 1,1 Prozent nach unten - der Flugzeugbauer hat 2016 einen Vertrag mit Iran Air über den Verkauf von 100 Flugzeugen vereinbart. Lufthansa gaben 3,9 Prozent nach, was allerdings hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung am Berichtstag zurückzuführen ist. Als solide bezeichnete ein Marktteilnehmer die Geschäftszahlen der Deutschen Telekom. Die Aktie schloss dennoch 1,4 Prozent im Minus. Grund war die Übernahme von Unity Media durch Vodafone. "Dadurch verbessert sich die Wettbewerbssituation von Vodafone gegenüber Deutsche Telekom", sagte ein Händler. Von vergleichsweise guten Geschäftszahlen war bei Siemens die Rede. Die Anleger schickten die Siemens-Aktie um 3,9 Prozent nach oben. Henkel gaben dagegen um 1,5 Prozent nach. Die Gewinnkennziffern lägen eng an den Erwartungen, hieß es, während der Umsatz insgesamt die Schätzungen verfehlt habe. Prosiebensat1 brachen nach dem Quartalsbericht um 9,3 Prozent ein. "Grund ist der Ausblick", sagte ein Händler. Im TecDAX rückten Dialog Semiconductor um 13,6 Prozent vor. Die Anleger setzen darauf, dass der wichtigste Kunde Apple länger als bislang erwartet Chips von Dialog beziehen wird.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8:36 Uhr Di, 17.21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1853 -0,10% 1,1833 1,1858 -1,4% EUR/JPY 130,03 +0,48% 129,74 129,60 -3,9% EUR/CHF 1,1899 +0,16% 1,1874 1,1877 +1,6% EUR/GBP 0,8735 -0,26% 0,8753 1,1396 -1,8% USD/JPY 109,69 +0,57% 109,64 109,32 -2,6% GBP/USD 1,3568 +0,15% 1,3516 1,3512 +0,4% Bitcoin BTC/USD 9.318,14 +0,8% 9.088,69 9.175,66 -31,8%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat keine stärkeren Kursbewegungen nach sich gezogen. Möglicherweise auch, weil Berlin, Paris und London an dem Abkommen festhalten wollen und der Iran selbst sich zunächst auch weiter daran halten will. Die Börsen tendierten in relativ engen Grenzen uneinheitlich und schlossen sich damit den wenig veränderten US-Vorgaben an. Beim Krisenbarometer Yen war eher Entspannung abzulesen, zumal Verwerfungen trotz drohender neuer globalen Spannungen bislang kaum zu beobachten sind. Der Yen, der bei krisenhaften Zuspitzungen immer wieder als sicherer Hafen gesucht ist, wertete zum Dollar in der Nacht sogar deutlicher ab. Am meisten tat sich bei den Ölpreisen nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump in Sachen Iran. Im Vergleich zum US-Settlement verteuerte sich Brentöl zuletzt um über 2 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei-225 schloss 0,4 Prozent schwächer mit 22.409 Punkten, auch in Seoul beendete der Index den Tag im Minus nach einem Schwächeanfall zum Ende des Handels. Das südkoreanische Indexschwergewicht Samsung verlor ohne neue Nachrichten gut 3 Prozent. Sydney markierte auf Schlusskursbasis ein Dreimonatshoch, wozu vor allem der Energie- und der Rohstoffsektor beitrugen mit Subindexgewinnen von 1,3 bzw. 0,8 Prozent. Für etwas Entspannung vor allem an den kleineren Schwellenland-Börsen sorgte unterdessen, dass sich die Krise in Argentinien, die zuletzt zu einem Absturz der Landeswährung Peso geführt hatte, etwas entspannt hat. Dass in Japan die Löhne im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent so stark gestiegen sind wie zuletzt 2003, sorgte für keinen positiven Impuls. Für die japanische Notenbank ist das eine gute Nachricht, weil sie seit langem versucht, über einen stärkeren Preisauftrieb die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Unter den Einzelwerten waren Aktien aus der Ölbranche wegen der steigenden Erdölpreise gesucht. In Tokio gewannen Inpex 1,0 Prozent, in Hongkong CNOOC 1,5 und Petrochina 3,9 Prozent und in Sydney Woodside 1,2 Prozent. Hongkong Exchange lagen im Späthandel ein halbes Prozent im Plus, nachdem der Börsenbetreiber im ersten Quartal einen 49-prozentigen Gewinnsprung verzeichnete. Toyota legten um 3,8 Prozent zu, angetrieben von gut ausgefallenen Geschäftszahlen, einem positiven Ausblick und einer Dividendenerhöhung. Takeda kamen um 2,4 Prozent zurück nach der Vorlage des 62 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebots für die britische Shire.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Allianz-Chef will Komplexität in der Sachversicherung reduzieren
Der Vorstandschef der Allianz will den Umbau in der Sachversicherung vorantreiben. Nach Asset Management und Lebensversicherung "werden wir 2018 und in den Folgejahren die Sachversicherung ebenfalls zukunftssicher machen", sagte Oliver Bäte auf der Hauptversammlung der Allianz SE in München. Das werde Zeit und Mühe kosten, "nicht geräuschlos" vonstatten gehen.
Stimmrechtsberater ISS stützt AR-Chef der Deutschen Bank - Zeitung
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 09, 2018 12:20 ET (16:20 GMT)
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