Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Erzeugerpreise steigen nur um 0,1 Prozent
Die US-Erzeugerpreise sind im April nur leicht gestiegen, möglicherweise ein Zeichen dafür, dass der Inflationsdruck in der Wirtschaft relativ moderat ist. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.
US-Rohöllagerbestände sinken unerwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 4. Mai verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,197 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen unveränderten Stand vorhergesagt.
Scholz sieht aus Steuerschätzung 10,8 Milliarden zusätzlichen Spielraum
Die sprudelnden Steuereinnahmen bescheren dem Bund bis zum Jahr 2022 einen zusätzlichen Finanzspielraum von 10,8 Milliarden Euro. Das gab Finanzminister Olaf Scholz (SPD) bei der Vorlage der neuen Steuerschätzung bekannt. Die Steuerschätzer haben der Bundesregierung demnach bei ihrer Tagung in Mainz für die nächsten Jahre mehr finanziellen Spielraum gegeben als noch im November veranschlagt.
Merkel: Wir bleiben dem Iran-Abkommen verpflichtet
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entschlossenheit der Europäer bekräftigt, an dem Iran-Abkommen festzuhalten. Deutschland, Frankreich und Großbritannien seien sich einig, "dass wir uns weiter diesem Abkommen verpflichtet fühlen", sagte Merkel. Der Ausstieg der USA aus der Vereinbarung sei "schwerwiegend".
Regierung will Folgen von US-Maßnahmen für deutsche Unternehmen herausfinden
Die Bundesregierung hat angekündigt, die Folgen für die deutsche Wirtschaft aus der Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran "präzise" herauszufinden. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte bei einer Pressekonferenz in Berlin, "dass wir verstehen, dass es jetzt Unsicherheit bei deutschen Unternehmen gibt". Die Regierung wolle deshalb analysieren, "was kann die gestrige Ankündigung für deutsche Unternehmen möglicherweise bedeuten, und wann könnte eine solche Bedeutung eintreten".
Spanische Regierung will erneute Wahl von Puigdemont verhindern
Die spanische Regierung will die bis Ende dieser Woche geplante erneute Wahl des katalanischen Unabhängigkeitsbefürworters Carles Puigdemont zum Regionalpräsidenten blockieren. Der Ministerrat in Madrid beantragte nach Angaben eines Regierungssprechers beim Verfassungsgericht, ein vergangene Woche vom katalanischen Parlament dafür verabschiedetes Gesetz aufzuheben. Dieses sollte die Ernennung des derzeit im Berliner Exil lebenden Puigdemont in dessen Abwesenheit ermöglichen.
IAEA-Chef bescheinigt dem Iran Einhaltung seiner Atom-Verpflichtungen
Nach dem US-Rückzug aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bekräftigt, dass Teheran nicht gegen seine Verpflichtungen verstoßen hat. Der Iran setze all seine Zusagen im Atom-Bereich um, erklärte IAEA-Chef Yukiya Amano. Durch das 2015 geschlossene Abkommen unterliege die Islamische Republik "dem stärksten Atom-Überprüfungssystem der Welt".
Macron und Ruhani setzen sich für Erhalt des Atomabkommens ein
Frankreich und der Iran setzen sich nach dem Rückzug der USA für den Erhalt des internationalen Atomabkommens ein. Darauf verständigten sich die Präsidenten beider Länder, Emmanuel Macron und Hassan Ruhani, nach Angaben des Elysée-Palastes in einem Telefonat. Das Atomabkommen sei im Interesse der "regionalen Stabilität" des Nahen Ostens, betonte Macrons Büro.
Merkel sieht Kosovo noch vor großen Herausforderungen
Gut eine Woche vor dem Westbalkan-Gipfel der EU hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Entwicklung des Kosovo gelobt und zugleich weitere Fortschritte angemahnt. Seit der Unabhängigkeit des Kosovo vor zehn Jahren habe das Land "eine ganze Menge erreicht", sagte Merkel bei einem Treffen mit dem kosovarischen Präsidenten Hashim Thaci im Berliner Kanzleramt.
Menschenrechtsgericht lässt Klage der Ukraine gegen Russland prüfen
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) lässt vier Klagen der Ukraine gegen Russland prüfen. Der Gerichtshof verwies die Klagen an die Große Kammer des EGMR, dem besonders wichtige Fälle vorgelegt werden. Die 17 Richter sollen nach Angaben der Pressestelle Vorwürfe wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim und in dem von pro-russischen Rebellen kontrollierten Osten der Ukraine prüfen.
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May 09, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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