Düsseldorf (ots) - Die rot-grüne Vorgängerregierung hat die Inklusion an den NRW-Schulen zu hastig eingeführt. Die Lehrer waren auf den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern nicht ausreichend vorbereitet. Trotzdem war es richtig, dass die damalige Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) das Thema angepackt hat. Das Ziel, Behinderten eine möglichst selbstverständliche Teilhabe am öffentlichen Alltag zu ermöglichen, ist nicht nur aus humanitären Gründen richtig. In einer globalisierten Welt ist es auch pädagogisch sinnvoll, Kinder so früh wie möglich an den Umgang mit möglichst unterschiedlichen Menschen zu gewöhnen. Die holprige Inklusion-Praxis an den Schulen zeigt aber Korrekturbedarf beim "Wie". Muss wirklich jede Schule auch Behinderte aufnehmen? Denkbar wäre ja auch eine Landschaft, in der sich ausreichend viele Schulen auf das Thema Inklusion spezialisieren. Mit entsprechendem Personalschlüssel und finanziellen Vorteilen im Schuletat, von denen behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam profitieren.
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