Mainz (ots) - Das Wichtigste vorab: Der Umstand, dass sich Susannas mutmaßlicher Mörder jetzt in deutschem Gewahrsam befindet, ändert nichts am Leid, das Susannas Familie erleben muss. Das sollte sich jeder überlegen, der auf diesen Fall reagiert. Bei AfD und anderen dürfen wir auf kein derartiges Überlegen hoffen. Wir wissen, dass sie für ihre braune Gesinnung jederzeit bereit sind, über Leichen zu gehen. Auch über die Leichen von Kindern. Aber alle anderen, die sich fragen, was passiert ist und daraus lernen wollen, müssen sehr gründlich nachdenken. Wir dürfen uns nicht länger ein Deutschland wünschen. Wir müssen Deutschland sehen, wie es ist.
In diesem Deutschland hat der Staat im Fall Susanna an vielen Stellen versagt. Damit sind keine möglichen individuellen Fehler in Behörden, bei der Polizei oder bei der Passkontrolle gemeint. Darüber wird erst bei der weiteren Aufarbeitung des Falls zu befinden sein. Aber die strukturellen Fehler, die über den Fall hinaus gehen, geben jetzt schon zu denken. Ein abgelehnter Asylbewerber, der dagegen klagt, lebt im Niemandsland. Er darf weder abgeschoben noch integriert werden. Je länger dieser Zustand andauert - bei Ali B. offenbar anderthalb Jahre -, desto größer wird die Gefahr der Radikalisierung oder einer kriminellen Karriere. Erst recht, wenn man genauer hinschaut, wer zu uns kommt. Junge Männer und männliche Jugendliche verüben - losgelöst von ihrer Nationalität - mehr Straftaten als andere Gruppen der Bevölkerung. Und es ist exakt diese Gruppe, die bei den Zuwanderern überrepräsentiert ist. Letzter Punkt: Diese jungen Männer, aber auch ihre Familien, sind oft traumatisiert. Traumatisiert durch ihre Flucht, aber auch verblendet durch das Weltbild, das sie vielfach mitbringen und das sie nicht automatisch ablegen, weil wir gastfreundlich sind. Ein steinzeitliches Weltbild, in dem vor allem Frauen rechtlos sind.
Deutschland überfordert sich und seine Bürger, wenn es all das nicht mitbedenkt. Auch ein noch so intensives ehrenamtliches Engagement korrigiert diese Überforderung nicht. Schließlich ist es der Staat, der sowohl ein Leben in Freiheit und Würde als auch körperliche Unversehrtheit garantiert. Und was garantiert dieser Staat noch? Jeder, der hier geboren ist und eine Meldeadresse hat, weiß das: Er lebt im Zugriff eines vorbildlichen Rechtssystems, egal ob er nur falsch geparkt hat oder eines Kapitalverbrechens verdächtig ist. Wenn dieser Rechtsstaat aus struktureller Überforderung heraus diese Garantie bei Zuwanderern nicht mehr geben kann, wenden sich seine Bürger von ihm ab. Die Fragen in den Köpfen der Menschen reichen jetzt also sehr tief. Erst recht, weil der Fall Susanna nur deshalb noch nach rechtsstaatlichen Prinzipien behandelt werden kann, weil ein anderer Staat funktioniert hat: der Irak. Oder besser: sein kurdischer Teil.
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In diesem Deutschland hat der Staat im Fall Susanna an vielen Stellen versagt. Damit sind keine möglichen individuellen Fehler in Behörden, bei der Polizei oder bei der Passkontrolle gemeint. Darüber wird erst bei der weiteren Aufarbeitung des Falls zu befinden sein. Aber die strukturellen Fehler, die über den Fall hinaus gehen, geben jetzt schon zu denken. Ein abgelehnter Asylbewerber, der dagegen klagt, lebt im Niemandsland. Er darf weder abgeschoben noch integriert werden. Je länger dieser Zustand andauert - bei Ali B. offenbar anderthalb Jahre -, desto größer wird die Gefahr der Radikalisierung oder einer kriminellen Karriere. Erst recht, wenn man genauer hinschaut, wer zu uns kommt. Junge Männer und männliche Jugendliche verüben - losgelöst von ihrer Nationalität - mehr Straftaten als andere Gruppen der Bevölkerung. Und es ist exakt diese Gruppe, die bei den Zuwanderern überrepräsentiert ist. Letzter Punkt: Diese jungen Männer, aber auch ihre Familien, sind oft traumatisiert. Traumatisiert durch ihre Flucht, aber auch verblendet durch das Weltbild, das sie vielfach mitbringen und das sie nicht automatisch ablegen, weil wir gastfreundlich sind. Ein steinzeitliches Weltbild, in dem vor allem Frauen rechtlos sind.
Deutschland überfordert sich und seine Bürger, wenn es all das nicht mitbedenkt. Auch ein noch so intensives ehrenamtliches Engagement korrigiert diese Überforderung nicht. Schließlich ist es der Staat, der sowohl ein Leben in Freiheit und Würde als auch körperliche Unversehrtheit garantiert. Und was garantiert dieser Staat noch? Jeder, der hier geboren ist und eine Meldeadresse hat, weiß das: Er lebt im Zugriff eines vorbildlichen Rechtssystems, egal ob er nur falsch geparkt hat oder eines Kapitalverbrechens verdächtig ist. Wenn dieser Rechtsstaat aus struktureller Überforderung heraus diese Garantie bei Zuwanderern nicht mehr geben kann, wenden sich seine Bürger von ihm ab. Die Fragen in den Köpfen der Menschen reichen jetzt also sehr tief. Erst recht, weil der Fall Susanna nur deshalb noch nach rechtsstaatlichen Prinzipien behandelt werden kann, weil ein anderer Staat funktioniert hat: der Irak. Oder besser: sein kurdischer Teil.
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