Berlin (ots) -
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Ein Empfang in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin beging nicht nur den Marinegeburtstag. Er erklärte, warum Deutschland Seestreitkräfte braucht.
Mit überwältigender Mehrheit hatte die Frankfurter Nationalversammlung am 14. Juni 1848 sechs Millionen Taler für den Bau einer gesamtdeutschen Flotte bewilligt. Die wichtigsten Gäste für die 170. Geburtstagsfeier der Deutschen Marine waren wieder einmal die gewählten Volksvertreter. Sie waren zum "Parlamentarischen Abend der Marine" in die Landesvertretung Baden-Württembergs gekommen, im Herzen der Berliner Republik.
"Zum zweiten Mal bringen wir Seemannsgarn und Politikersprech zusammen", begrüßte der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, seine Gäste, kam aber schnell zur Sache: "Gaben die Parlamentarier vor 170 Jahren das nötige Geld für den Aufbau der ersten gesamtdeutschen Flotte, so geht es heute um die Finanzierung der umfassendsten Modernisierung der Marine seit 60 Jahren. Heute geht es darum, die Marine für mehr Aufgaben fit zu machen."
Deutschland verfüge heute über die zahlenmäßig kleinste Marine seit Gründung der Bundesrepublik. Dagegen hätten sich die internationalen Einsatzverpflichtungen, die sicherheitspolitischen Herausforderungen damit die Auftragslast für die Marine in den vergangenen 25 Jahren signifikant erhöht. Der Verteidigungshaushalt habe sich in dem gleichen Zeitraum um fast die Hälfte verringert auf eine Quote von 1,24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. "Die Bundeswehr und die Marine leisten also deutlich mehr mit weniger Geld. In der Folge haben wir viel zu lange von der Substanz leben müssen", so Krause.
"Deshalb sind die eingeleiteten Trendwenden Material, Personal und Finanzen richtig und wichtig", führte der Marinechef weiter aus. "Um diesen Weg erfolgreich fortzusetzen ist aber eines unabdingbar: die Verstetigung der Trendwende Finanzen." Die aufgabengerechte Ausstattung mit Finanzen sei die wesentliche Voraussetzung für die übrigen Maßnahmen.
"Ich bitte Sie, meine Damen und Herren Abgeordnete", wandte er sich an die Parlamentarier, "vor allem daher, die eingeleiteten Trendwenden auch künftig mit der Bereitstellung der dafür erforderlichen Haushaltsmittel abzusichern."
Die Marine brauche nun dringend neue Schiffe und Boote - von Minenabwehreinheiten über die Fregatten der "Baden-Württemberg"-Klasse und Flottentanker bis zu den geplanten Mehrzweckkampfschiffen 180. Gerade das MKS 180 diene unmittelbar der im Weißbuch zur deutschen Sicherheitspolitik von 2016 geforderten Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. "Den Prozess des Wachsens und Modernisierens gilt es zu verstetigen über eine lange Zukunft - nur dann wird das gelingen. Dabei geht es um mehr als die Deutsche Marine - es geht um eine erfolgreiche Zukunft des maritimen Deutschlands."
Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Medien konnte Admiral Krause gemeinsam mit den beiden Hausherren begrüßen. Staatssekretär Volker Ratzmann, Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, stimmte in seiner Einleitung des Abends zu: "Für Europas Sicherheit ist Seeblindheit keine Option", zitierte er gezielt eine Expertenmeinung aus der Neuen Zürcher Zeitung.
Ratzmann schlug auch den Bogen zur persönlichen Verbundenheit seiner Heimat mit einem brandneuen Marineschiff: "Mit der Patenschaft des Landes mit der Fregatte 'Baden-Württemberg' und der Taufpatin Gerlinde Kretschmann haben wir im Dezember ein ganz besonders enges Band mit der Marine geknüpft."
Für Staatssekretär Julian Würtenberger aus dem Innenministerium des Landes sollte der Abend "ein Auftakt der Hinwendung Baden-Württembergs zum Maritimen" werden. Er gratulierte der Marine: "Morge' wird widda g'schaft, aber heute Abend wird gefeiert. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend, gute Unterhaltung, gute Kontakte - und einfach ein bisschen Stolz, dass es unsere Marine gibt."
"Es heißt, die Deutschen mögen das Meer - allerdings nur vom Strand aus. Wir müssen also täglich erklären, warum es eine Marine braucht und warum unsere Männer und Frauen in See stechen," steckte Admiral Krause den Rahmen für den Abend ab.
Der Geburtstagsempfang bot den Anwesenden die Gelegenheit für maritime und politische Gespräche: Unterstützt vom Deutschen Marinebund und vom Deutschen Maritimen Institut informierte die Marine vor allem aber darüber, welche die Rolle der maritime Handel für die deutsche Industrie besitzt. Martin Blose, Leiter Einkauf der Daimler AG lieferte im dazu passenden Impulsvortrag maritime Impressionen über das weltweiten See- und Luftfrachtnetzwerk seines Unternehmens.
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Pressekontakt: Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Pressearbeit Telefon: 0381 802 51520/51521/51522 E-Mail: markdopizpressearbeit@bundeswehr.org
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Ein Empfang in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin beging nicht nur den Marinegeburtstag. Er erklärte, warum Deutschland Seestreitkräfte braucht.
Mit überwältigender Mehrheit hatte die Frankfurter Nationalversammlung am 14. Juni 1848 sechs Millionen Taler für den Bau einer gesamtdeutschen Flotte bewilligt. Die wichtigsten Gäste für die 170. Geburtstagsfeier der Deutschen Marine waren wieder einmal die gewählten Volksvertreter. Sie waren zum "Parlamentarischen Abend der Marine" in die Landesvertretung Baden-Württembergs gekommen, im Herzen der Berliner Republik.
"Zum zweiten Mal bringen wir Seemannsgarn und Politikersprech zusammen", begrüßte der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause, seine Gäste, kam aber schnell zur Sache: "Gaben die Parlamentarier vor 170 Jahren das nötige Geld für den Aufbau der ersten gesamtdeutschen Flotte, so geht es heute um die Finanzierung der umfassendsten Modernisierung der Marine seit 60 Jahren. Heute geht es darum, die Marine für mehr Aufgaben fit zu machen."
Deutschland verfüge heute über die zahlenmäßig kleinste Marine seit Gründung der Bundesrepublik. Dagegen hätten sich die internationalen Einsatzverpflichtungen, die sicherheitspolitischen Herausforderungen damit die Auftragslast für die Marine in den vergangenen 25 Jahren signifikant erhöht. Der Verteidigungshaushalt habe sich in dem gleichen Zeitraum um fast die Hälfte verringert auf eine Quote von 1,24 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. "Die Bundeswehr und die Marine leisten also deutlich mehr mit weniger Geld. In der Folge haben wir viel zu lange von der Substanz leben müssen", so Krause.
"Deshalb sind die eingeleiteten Trendwenden Material, Personal und Finanzen richtig und wichtig", führte der Marinechef weiter aus. "Um diesen Weg erfolgreich fortzusetzen ist aber eines unabdingbar: die Verstetigung der Trendwende Finanzen." Die aufgabengerechte Ausstattung mit Finanzen sei die wesentliche Voraussetzung für die übrigen Maßnahmen.
"Ich bitte Sie, meine Damen und Herren Abgeordnete", wandte er sich an die Parlamentarier, "vor allem daher, die eingeleiteten Trendwenden auch künftig mit der Bereitstellung der dafür erforderlichen Haushaltsmittel abzusichern."
Die Marine brauche nun dringend neue Schiffe und Boote - von Minenabwehreinheiten über die Fregatten der "Baden-Württemberg"-Klasse und Flottentanker bis zu den geplanten Mehrzweckkampfschiffen 180. Gerade das MKS 180 diene unmittelbar der im Weißbuch zur deutschen Sicherheitspolitik von 2016 geforderten Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung. "Den Prozess des Wachsens und Modernisierens gilt es zu verstetigen über eine lange Zukunft - nur dann wird das gelingen. Dabei geht es um mehr als die Deutsche Marine - es geht um eine erfolgreiche Zukunft des maritimen Deutschlands."
Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Medien konnte Admiral Krause gemeinsam mit den beiden Hausherren begrüßen. Staatssekretär Volker Ratzmann, Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, stimmte in seiner Einleitung des Abends zu: "Für Europas Sicherheit ist Seeblindheit keine Option", zitierte er gezielt eine Expertenmeinung aus der Neuen Zürcher Zeitung.
Ratzmann schlug auch den Bogen zur persönlichen Verbundenheit seiner Heimat mit einem brandneuen Marineschiff: "Mit der Patenschaft des Landes mit der Fregatte 'Baden-Württemberg' und der Taufpatin Gerlinde Kretschmann haben wir im Dezember ein ganz besonders enges Band mit der Marine geknüpft."
Für Staatssekretär Julian Würtenberger aus dem Innenministerium des Landes sollte der Abend "ein Auftakt der Hinwendung Baden-Württembergs zum Maritimen" werden. Er gratulierte der Marine: "Morge' wird widda g'schaft, aber heute Abend wird gefeiert. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend, gute Unterhaltung, gute Kontakte - und einfach ein bisschen Stolz, dass es unsere Marine gibt."
"Es heißt, die Deutschen mögen das Meer - allerdings nur vom Strand aus. Wir müssen also täglich erklären, warum es eine Marine braucht und warum unsere Männer und Frauen in See stechen," steckte Admiral Krause den Rahmen für den Abend ab.
Der Geburtstagsempfang bot den Anwesenden die Gelegenheit für maritime und politische Gespräche: Unterstützt vom Deutschen Marinebund und vom Deutschen Maritimen Institut informierte die Marine vor allem aber darüber, welche die Rolle der maritime Handel für die deutsche Industrie besitzt. Martin Blose, Leiter Einkauf der Daimler AG lieferte im dazu passenden Impulsvortrag maritime Impressionen über das weltweiten See- und Luftfrachtnetzwerk seines Unternehmens.
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