Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will bis Ende der Legislaturperiode (2021) rund 15 Milliarden Euro mehr für die Bundeswehr, als ihr Finanzminister Olaf Scholz (SPD) bislang geben will. Für das Folgejahr 2022 fordert sie noch einmal 10 Milliarden Euro mehr als eingeplant.
Das ergibt sich aus einem 17-Seiten-Geheimbericht des Verteidigungsministeriums, berichtet "Bild" (Samstagsausgabe). In dem vertraulichen Papier aus dem Verteidigungsministerium ("Nur für den Dienstgebrauch") listet sie im Detail auf, warum die Kosten so dramatisch steigen sollen. Für Waffen sollen sich die Rüstungsausgaben bis 2023 verdoppeln - von derzeit geplanten 8,5 auf 17 Milliarden Euro. Grund dafür sind das neue Sturmgewehr und bessere Bewaffnung des Eurofighter-Jets.
Kosten: 13,8 Milliarden Euro. Die Personalkosten sollen steigen, weil die Truppe von derzeit 174.000 auf 198.000 Soldaten wächst. Und: Die Instandhaltung der alten Technik wird immer teurer. Kosten: 5,1 Milliarden Euro in 2023. Das Papier warnt: Ohne mehr Geld seien "mehr als 200 neue Vorhaben" nicht mehr finanzierbar.
Soldaten müssten auf Ausstattung wie neue Kampfschuhe und Helme verzichten.