Die Bahn stellt laut eines Zeitungsberichts die Pläne für eine ICE-Strecke nach London vorerst komplett zurück. Die britische Zeitung "Independent" berichtet in ihrer Sonntagsausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise, Grund dafür seien "Änderungen des wirtschaftlichen Umfeldes".
Seit Jahren war eine direkte ICE-Verbindung von Frankfurt über Köln nach London im Gespräch. Die Zeitung schreibt unter Berufung auf die Bahn, in absehbarer Zukunft sei so eine Strecke nicht mehr auf der Agenda. Ob die Absage in Zusammenhang mit dem Brexit steht, war laut des Zeitungsberichts aus den Bahn-Kreisen nicht zu erfahren. 2010 war erstmals ein ICE durch den Eurotunnel bis nach London gefahren - allerdings nur zur Show.
Damals war sogar über eine Aufnahme in den Fahrplan für das Jahr 2013 fabuliert worden. Der damalige Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hatte die geplante Verbindung "einen gewaltigen Fortschritt für den europäischen Zugverkehr" genannt. Die Fahrzeit von Frankfurt nach London sollte etwa fünf Stunden betragen.