Düsseldorf (ots) - Hausärzte kämpfen heute an mehreren Fronten zugleich: um das Wohl der Patienten, darum, die Kassen zufriedenzustellen, und am Ende will auch die eigene Familie berücksichtigt sein. Es ist ein Kampf, der Einsatz, Genauigkeit und Verantwortungsgefühl verlangt, ein Kampf vielleicht auch, bei dem Kollateralschäden oft nicht zu vermeiden sind - im Zweifel treffen sie die Ärzte selbst, weil viele den Beruf als Berufung begreifen. Und ihm alles unterordnen. Der Hausarzt ist aber häufig die erste Anlaufstelle für Kranke und damit eine wichtige Säule unseres Gesundheitssystems. Ihn zu entlasten, etwa durch eine effizientere Bürokratie, käme also allen Versicherten zugute. Einer Studie zufolge wenden alle rund 164.000 Praxen in Deutschland, Fachärzte und Psychotherapeuten eingerechnet, rund 54 Millionen Stunden für administrative Arbeiten auf. Auf die einzelne Praxis gerechnet, kommen so 60 Arbeitstage pro Praxis zusammen. Würde man diesen Aufwand reduzieren, würden nicht nur die Mediziner, sondern auch die Patienten davon profitieren: Weil der Arzt erstens entspannter wäre, und zweitens mehr Zeit für sie hätte.
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