Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann
Natürlich sind Meinungsumfragen keine absolute Wissenschaft, und der Höhenflug der türkischen Opposition in den Wahlprognosen spiegelte vielleicht nicht die ganze Wirklichkeit wider. Trotzdem kann man die Zweifel an dem sich gestern abzeichnenden Durchmarsch von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und seinem Wahlbündnis bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen sehr gut nachvollziehen, die seine Gegner gestern schon während der Stimmauszählung äußerten. Für Erdogan ist der Machterhalt nach 15 Jahren an den Schalthebeln der Türkei zum Selbstzweck geworden. Man darf befürchten, dass er auch zu unlauteren Methoden greifen würde, um sie zu verteidigen.
Die starke Mobilisierung der Türken bei diesen Wahlen hat gezeigt, dass die ihre Demokratie weiter lebendig ist - trotz der anderthalb Jahrzehnte, in denen sich Erdogan und seine AKP das Land bereits weitgehend untertan gemacht haben. Doch nun könnte der Präsident sich ermuntert sehen, endgültig einen autokratischen Erdogan-Staat zu errichten. Das sollte eigentlich selbst seinen glühendsten Anhängern Angst machen.
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Die starke Mobilisierung der Türken bei diesen Wahlen hat gezeigt, dass die ihre Demokratie weiter lebendig ist - trotz der anderthalb Jahrzehnte, in denen sich Erdogan und seine AKP das Land bereits weitgehend untertan gemacht haben. Doch nun könnte der Präsident sich ermuntert sehen, endgültig einen autokratischen Erdogan-Staat zu errichten. Das sollte eigentlich selbst seinen glühendsten Anhängern Angst machen.
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