Düsseldorf (ots) - Die Dresdner Flüchtlingshelfer waren 2015 schon auf der Balkanroute aktiv, widmeten sich dann den in Griechenland Gestrandeten und haben sich nun den Bootsflüchtlingen im Mittelmeer verschrieben. Aus ihrer Sicht ist das nur konsequent. Es bekommt jedoch schon einen schlechten Beigeschmack, wenn sie nach dem Prinzip Geld gegen gutes Gewissen um Spenden werben. Es gibt keinen Zweifel daran, dass jeder Mensch verpflichtet ist, einen Ertrinkenden vor dem Tod zu retten. Doch prekär wird die Situation, wenn auch nur der Verdacht entsteht, dass Verzweifelte sich gerade deswegen in Lebensgefahr begeben, weil sie auf Retter setzen. Schlimm wird es, wenn Wohlmeinende das Geschäft der Schleuser dadurch ankurbeln. Für Innenminister Horst Seehofer (CSU) kommen diese publikumswirksamen Rettungsaktionen zur Unzeit. Er will demonstrieren, dass Deutschland mit harter Hand gegen illegale Migration vorgeht. Die Gegner dieses Kurses können mit den Bootsflüchtlingen das Bild der Unmenschlichkeit dagegensetzen. Beides verstärkt die Spaltung in der Gesellschaft.
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