Bielefeld (ots) - Da ist sie wieder: Die Arztgebühr. Auch wenn derzeit noch kein Patient zur Kasse gebeten wird, so hat die Empfehlung der Expertenkommission an die Politik doch Gewicht. Anders als die Ende 2012 wieder abgeschaffte Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal soll die neue Abgabe nur von jenen Patienten gezahlt werden, die ohne Überweisung des Hausarztes einen Facharzt aufsuchen. Das wäre dann also eher eine Art Eilzuschlag - was angesichts der Terminnot bei vielen Fachärzten durchaus vertretbar erscheint. Wenn aber der Hausarzt künftig noch stärker als heute der Lotse durchs Gesundheitswesen sein soll, dann müssen dafür auch die Voraussetzungen geschaffen werden. Zwar schlägt die Expertenkommission vor, die Arzt-Zulassungen künftig gerade in Mangelgebieten erleichtern zu wollen, doch das allein wird nicht ausreichen, um den Bedarf an allgemeinärztlicher Versorgung zu decken. Mehr Geld allein wird nicht ausreichen, um junge Mediziner für diese Tätigkeit zu begeistern. Weniger Bürokrarie, weniger Nacht- und Wochenenddienste - und deutlich mehr Wertschätzung: Das könnte ein Heilmittel gegen den Hausarztmangel sein.
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