Der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat kurz vor dem Treffen mit Innenminister Horst Seehofer die deutsche Regierung vor der Zurückweisung von Flüchtlingen nach Österreich gewarnt. Strache sagte "Bild" (Donnerstagausgabe): "Wir werden ganz sicher keine Lösung akzeptieren, die zulasten Österreichs geht. Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt in Österreich plötzlich für die Fehler der deutschen Politik bestraft werden sollen."
Strache lobte aber gleichzeitig die CSU und insbesondere Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Strache sagte "Bild" auf die Frage, ob die CSU in Deutschland Positionen der FPÖ vertreten: "Kopiert oder nicht - es ist jedenfalls schön, dass die eigene freiheitliche Position sich auf Dauer auch in anderen europäischen Ländern und auch in der BRD durchsetzt, nach jahrelangen Anfeindungen. Politiker sollten sich trauen, Klartext zu sprechen, auch wenn es unangenehme Wahrheiten sind."
Er habe von Anfang an von "Asyltourismus" gesprochen, "weil es nicht sein kann, dass Personen, deren Leib und Leben angeblich unmittelbar bedroht ist, nicht nur Schutz bekommen, sondern sich den Ort in Europa, in dem sie leben wollen, selbst aussuchen können und durch unzählige sichere Länder reisen bis sie zu ihrer Wunschdestination kommen". Und weiter: "So geht es nicht. Eine weitere Wirtschafts-Zuwanderung in unser Sozialsystem wollen wir nicht. Und es ist gut, dass Markus Söder das genauso sieht."