An dieser Stelle soll nicht das x-te Mal darüber spekuliert werden, ob Steinhoff nun "gerettet" werden kann oder ob die Insolvenz bevorsteht. Stattdessen soll ein Punkt beleuchtet werden, der gefühlt nicht so stark im Rampenlicht stand, aber dennoch recht interessant ist. Dazu später mehr.
Vorab kurz eine Einordnung der bekannten Fakten (also keine Spekulation): Steinhoff hatte es bekanntlich erreicht, dass die in den "Support Letters" genannte Frist vom 30. Juni auf den 20. Juli verlängert worden ist. In diesen "Support Letters" geht es vereinfacht gesagt darum, dass die Gläubiger zustimmen, bis zum Ende der Frist nichts zu unternehmen, das Steinhoff in die Insolvenz treiben kann.
Im Gegenzug will Steinhoff die Zeit nutzen, um eine Lösung des Schulden-/Liquiditäts-Problems zu erreichen. Und die Zeit läuft – nun wie gesagt bis zum 20. Juli.
Man kann darüber diskutieren, ob es eine geschickte Verhandlungsführung oder eine Art von Erpressung von Seiten von Steinhoff war, so vorzugehen:
Am 27. Juni hieß es, dass die Töchter "Steinhoff Europe AG" und "Steinhoff Finance Holding GmbH" am 29. Juni einen Teil der Schulden zurückzahlen würden. Zwar nur 0,15% des Nominalwertes der Forderungen – aber immerhin. Der Haken: Gezahlt werde nur an diejenigen Gläubiger, die der Verlängerung der Frist bis zum 20. Juli zustimmen würden.
Und siehe da, die Gläubiger stimmten zu einem großen Teil zu. Vielleicht nach dem Motto "die 0,15% nehmen wir mit, und drei Wochen mehr Zeit können die ruhig haben". Wer weiß.
Wieso ging es da eigentlich um die Töchter "Steinhoff Europe AG" und "Steinhoff Finance Holding GmbH"? Deshalb: Ein Blick in die Gläubiger-Präsentation vom 18. Mai zeigt, dass diese einen Großteil der Schulden aufgenommen haben, insbesondere in Europa. Demnach ist die 100%ige Steinhoff-Tochter Steinhoff Finance Holding GmbH mit 2,7 Mrd. Euro verschuldet, und deren 100%ige Tochter Steinhoff Europe AG mit 4,9 Mrd. Euro. Hinzu kommen noch 0,9 Mrd. Euro bei Hemisphere (Immobilien-Tochter). Die "paar Hundert Milliönchen" an Schulden in den USA und Afrika. Aber, mit anderen Worten: Bei den beiden genannten Töchtern liegt der größte Brocken der Steinhoff-Schulden.
Was hat es nun mit dem Stichwort "Dividende" auf sich? Wohl kaum mit der Steinhoff-Aktie – es wäre doch Wahnsinn, angesichts einer drohenden Insolvenz eine Dividende auszuschütten, oder? Darum geht es auch nicht! Sondern um diesen sehr interessanten Punkt, den Steinhoff ausdrücklich klargestellt hat.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.ethische-rendite.de
Vorab kurz eine Einordnung der bekannten Fakten (also keine Spekulation): Steinhoff hatte es bekanntlich erreicht, dass die in den "Support Letters" genannte Frist vom 30. Juni auf den 20. Juli verlängert worden ist. In diesen "Support Letters" geht es vereinfacht gesagt darum, dass die Gläubiger zustimmen, bis zum Ende der Frist nichts zu unternehmen, das Steinhoff in die Insolvenz treiben kann.
Im Gegenzug will Steinhoff die Zeit nutzen, um eine Lösung des Schulden-/Liquiditäts-Problems zu erreichen. Und die Zeit läuft – nun wie gesagt bis zum 20. Juli.
Man kann darüber diskutieren, ob es eine geschickte Verhandlungsführung oder eine Art von Erpressung von Seiten von Steinhoff war, so vorzugehen:
Am 27. Juni hieß es, dass die Töchter "Steinhoff Europe AG" und "Steinhoff Finance Holding GmbH" am 29. Juni einen Teil der Schulden zurückzahlen würden. Zwar nur 0,15% des Nominalwertes der Forderungen – aber immerhin. Der Haken: Gezahlt werde nur an diejenigen Gläubiger, die der Verlängerung der Frist bis zum 20. Juli zustimmen würden.
Und siehe da, die Gläubiger stimmten zu einem großen Teil zu. Vielleicht nach dem Motto "die 0,15% nehmen wir mit, und drei Wochen mehr Zeit können die ruhig haben". Wer weiß.
Wieso ging es da eigentlich um die Töchter "Steinhoff Europe AG" und "Steinhoff Finance Holding GmbH"? Deshalb: Ein Blick in die Gläubiger-Präsentation vom 18. Mai zeigt, dass diese einen Großteil der Schulden aufgenommen haben, insbesondere in Europa. Demnach ist die 100%ige Steinhoff-Tochter Steinhoff Finance Holding GmbH mit 2,7 Mrd. Euro verschuldet, und deren 100%ige Tochter Steinhoff Europe AG mit 4,9 Mrd. Euro. Hinzu kommen noch 0,9 Mrd. Euro bei Hemisphere (Immobilien-Tochter). Die "paar Hundert Milliönchen" an Schulden in den USA und Afrika. Aber, mit anderen Worten: Bei den beiden genannten Töchtern liegt der größte Brocken der Steinhoff-Schulden.
Was hat es nun mit dem Stichwort "Dividende" auf sich? Wohl kaum mit der Steinhoff-Aktie – es wäre doch Wahnsinn, angesichts einer drohenden Insolvenz eine Dividende auszuschütten, oder? Darum geht es auch nicht! Sondern um diesen sehr interessanten Punkt, den Steinhoff ausdrücklich klargestellt hat.
Den vollständigen Bericht finden Sie unter www.ethische-rendite.de
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