Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Trump droht mit weiteren Strafzöllen
DAX fällt wieder unter 12.500 Punkte
Zur Wochenmitte geraten die Aktienkurse wieder unter Druck. Die Drohung der US-Regierung weitere Strafzölle auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar zu erheben, beunruhigt die Anleger auf dem Börsenparkett. Das deutsche Aktienbarometer DAX verliert knapp 1,3 Prozent auf 12.450 Punkte. Auch in Asien gaben die Kurse ab - der Nikkei verlor rund ein Prozent, an der Börse in Shanghai ging es rund 1,8 Prozent nach unten.
Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer teilte mit, Präsident Donald Trump habe ihn beauftragt, den Prozess zur Einführung neuer Strafzölle zu beginnen. Der Anhörungsprozess vor einem möglichen Inkrafttreten der Maßnahme soll demnach bis Ende August dauern. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums kündigte für den Fall des Inkraftretens ?notwendige Gegenmaßnahmen? an. Die Vorlage der neuen Liste mit Waren für neue Strafzölle sei ?völlig inakzeptabel?.
?Insgesamt steigt nach den jüngsten Drohungen die Verunsicherung unter den Investoren wieder, nachdem wir nun ein paar Tage Ruhe hatten was das Thema Handelsstreit angeht. Die Kursverluste sollten sich allerdings im DAX in Grenzen halten, da die Zoll-Drohungen des US-Präsidenten keine Überraschung mehr für die Marktteilnehmer darstellen dürften?, meint Thomas Metzger, Fondsmanager beim Bankhaus Bauer. ?Nachdem China auf die von den USA zuletzt erhobenen Zölle mit Gegenmaßnahmen reagierte war klar, dass die entsprechende Antwort von Trump nicht lange auf sich warten lässt?, so der Finanzexperte.
Nato-Gipfel: Trump auf Konfrontationskurs
Zur Verschärfung des Handelskonflikts kommt die Sorge vor heftigen Streitereien unter anderem um die Verteidigungsausgaben im Bündnis auf dem Nato-Gipfel. Kurz nach seiner Landung in Brüssel machte Trump schon klar, dass er die kommenden Tage nicht nur für freundliche Händeschüttel-Fotos nutzen möchte. Trump wird am Mittwoch und Donnerstag am Nato-Gipfel in Brüssel teilnehmen, dann nach Großbritannien reisen, und schließlich am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki zusammentreffen.
Euro, Edelmetalle und Ölpreis leichter
Die europäische Gemeinschaftswährung verliert am Mittwoch auf 1,1702 US-Dollar. Eine Feinunze Gold verbilligt sich auf 1.248 US-Dollar, die Feinunze Silber notiert am Nachmittag bei 15,90 US-Dollar.
Unter dem sich zuspitzenden Handelskonflikt leidet auch der Ölpreis. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent Crude Oil kostet am Mittwoch 77,27 US-Dollar. Experten verweisen darauf, dass der Konflikt die Wirtschaft belastet und die Nachfrage nach Rohöl bremsen könnte.
Auch Stahl- und Rohstoffkonzerne lassen heute Federn. Mit einem Kursabschlag von rund zwei Prozent zählt die ThyssenKrupp-Aktie heute zu den größten DAX-Verlierern. Neben den Ängsten vor einer Konjunkturdelle wird befürchtet, dass chinesischer Billigstahl die Märkte außerhalb der USA fluten könnte, falls die USA weitere Handelsbeschränkungen einführen.
Börse Stuttgart TV
Die USA drohen mit weiteren Strafzöllen auf chinesische Produkte und auch auf dem Nato-Gipfel könnte es ungemütlich werden. Das verschreckt die Anleger und DAX & Co geben deutlich ab. Warum weitere Kursrückschläge nicht ausgeschlossen sind und wie die Anleger bei der comdirect mit der Situation umgehen verrät Finanzmarkt-Experte Andreas Lipkow im Interview.
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Euwax Sentiment Index
Nach dem Kursrutsch von rund 150 Punkten beim DAX sind in Stuttgart wieder die Optimisten in der Mehrheit. Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, notiert am Nachmittag wieder im Plus und signalisiert den kurzfristigen Optimismus der aktiven Anleger.
Trends im Handel
Am Mittwoch sind weiterhin Käufe in Calls auf die Aktie des chinesischen Elektrofahrzeug- und Batterie-Herstellers BYD in Stuttgart zu beobachten. Die Aktie hatte in den letzten Monaten deutlich verloren. Am Dienstag wurde bekannt, dass BYD einen Großauftrag für eine E-Bus-Flotte für die Stadt Oslo an Land gezogen hat.
Nach dem Preisrutsch bei schwarzen Gold sind an der EUWAX Calls auf die Nordsee-Sorte Brent Crude Oil gesucht.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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