Der Software-Riese Microsoft
Die Erwartungen der Analysten übertrafen die Quartalszahlen klar. Die Marktreaktion fiel dennoch relativ verhalten aus - nachbörslich drehte die Aktie nach anfänglichen Kursverlusten zwar rasch ins Plus, konnte aber keine großen Sprünge machen. Allerdings hatte der Kurs seit Jahresbeginn auch schon um rund 22 Prozent zugelegt.
Microsoft kann sich weiter auf das lukrative Cloud-Geschäft mit
IT-Diensten im Internet verlassen. Insbesondere die boomende
Azure-Plattform für Unternehmen erwies sich mit einem Umsatzplus von
89 Prozent abermals als Wachstumstreiber. Die Ergebnisse spiegelten
das Vertrauen in Microsofts Cloud wider, sagte Konzernchef Satya
Nadella. Die Tochter Linkedin
Bei Software-Produkten gab es ebenfalls deutliche Zuwächse, vor allem die Online-Version des Büroprogramms "Office 365" blieb sehr gefragt, hier kletterten die Erlöse um 38 Prozent. Sogar in der klassischen PC-Sparte mit dem Windows-Geschäft lief es überraschend rund - hier stieg der Umsatz um 17 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Dieser Geschäftsbereich steuert noch immer den größten Teil der Einnahmen bei, hatte sich aber zwischenzeitlich zum Bremsklotz entwickelt.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte Microsoft den Umsatz um 14 Prozent auf 110,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn brach hingegen wegen einer hohen Sonderlast aufgrund der US-Steuerreform von 25,5 Milliarden auf 16,6 Milliarden Dollar ein. Das bereinigte operative Ergebnis wuchs hingegen um 21 Prozent auf 35,1 Milliarden Dollar. "Wir hatten ein unglaubliches Jahr", freute sich Microsoft-Chef Nadella. Die frühen Investitionen ins Cloud-Geschäft zahlten sich aus und man werde weiter auf Innovationen setzen./hbr/DP/he
ISIN US5949181045 US53578A1088
AXC0288 2018-07-19/23:34