Bei Googles Mutterhaus Alphabet
Der Umsatz kletterte um gut ein Viertel auf 32,7 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen wurden trotz der hohen Sonderlast durch die Strafe deutlich übertroffen. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um über fünf Prozent. Bereits vor Handelsschluss hatte der Kurs ein Allzeithoch erreicht.
Mit einem Börsenwert von knapp 840 Milliarden Dollar nimmt Alphabet
weiter Kurs auf die Billionen-Marke, wobei Apple
"Wir haben ein weiteres Quartal mit sehr starker Leistung
geliefert", kommentierte Alphabets Finanzchefin Ruth Porat die
Ergebnisse. Das Werbegeschäft von Google
Der restliche Umsatz der Tochter wuchs um über 36 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Alphabets sonstige Geschäfte wie der Roboterwagen-Entwickler Waymo verzeichneten starkes Wachstum, trugen mit 145 Millionen Dollar aber kaum nennenswert zu den Erlösen bei. Dafür nahm ihr Verlust von 633 Millionen auf 732 Millionen Dollar zu.
Ohne die gut fünf Milliarden Dollar (4,34 Mrd Euro) schwere EU-Strafe, die jüngst wegen angeblichem Missbrauch der Marktmacht beim Smartphone-System Android gegen den Konzern verhängt wurde, würde der Quartalsgewinn 8,3 Milliarden Dollar betragen.
Alphabet will die Strafe der EU-Kommission zwar anfechten, verbuchte die Belastung aber trotzdem bereits in der Bilanz. Im Vergleich mit dem Vorjahresergebnis fiel der Gewinnrückgang noch relativ moderat aus, denn damals hatte das Quartalsergebnis ebenfalls unter einer milliardenschweren Kartellstrafe der EU gelitten.
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hatte in der vergangenen Woche zum bisher härtesten Eingriff in das Geschäftsmodell von Google angesetzt. Vestager forderte, dass der Internetkonzern sein Geschäftsmodell binnen 90 Tagen ändert und drohte über die Rekordstrafe hinaus mit weiteren Strafzahlungen, die ebenfalls in die Milliarden gehen könnten. Google will sich dagegen zur Wehr setzen./hbr/DP/he
ISIN US02079K3059 US0378331005 US0231351067 US02079K1079
AXC0215 2018-07-23/23:28